Projekt Zeitkapsel - Grüße und Gedanken in die Zukunft

Sonderausstellung und Projekt „Zeitkapsel“ in Gedenken an die Zerstörung Halberstadts vor 75 Jahren wird vom Städtischen Museum und dem Halberstädter Geschichtsverein initiiert

Am 8. April 1945 jährt sich zum 75. Mal die Zerstörung Halberstadts durch einen verheerenden Bombenangriff. Das „Rotenburg des Nordens“, wie unsere schöne Stadt genannt wurde, ging unwiederbringlich in weiten Teilen verloren. Vielen Menschen wurde am 8. April in nur 30 Minuten ihrer Zukunft genommen. Noch heute finden wir Spuren dieser Zerstörung. Aber auch die Zeichen des Wiederaufbaus, des neuen Lebens prägen das Bild unserer Stadt.

 

75 Jahre nach der Zerstörung und 30 Jahre nach der Wiedervereinigung haben die Halberstädter ihrer Stadt ein neues Gesicht gegeben. Sie haben die Trümmer beseitigt, die Kultur- und Sporteinrichtungen wiederaufgebaut, Wohnungen, Geschäfte und Betriebe neu entstehen lassen.

Träume und Wünsche konnten verwirklicht werden und doch bleibt noch manches zu tun. 75 Jahre in Frieden zu leben ist ein großes Privileg, das wir erfahren durften.

In Erinnerung an die Zerstörung Halberstadts wird das Städtische Museum am 8. April 2020, um 13 Uhr in der Halberstädter Rathauspassage die Ausstellung „Der 8. April 45. Halberstadt brennt“ eröffnen, die bis zum 24. April zu sehen sein wird.

Mit der Wahl des Standortes möchte das Museum so vielen Einwohnern und Gästen unserer Stadt die Möglichkeit geben, diese Ausstellung zu sehen.

Zeitgleich erfolgt die Aufstellung einer „Zeitkapsel“. Die Idee zu diesem Projekt hatte das Museum im vergangenen Jahr. Bei der Sichtung von historischen Dokumenten für eine Ausstellung kam eine Papierrolle zum Vorschein mit dem Titel „Briefe an die Jugend des Jahres 1999 von der Jugend des Jahres 1979“, die 33 Briefe von Schülern und Schülerinnen der Schulen aus dem Kreis Halberstadt mit Wünschen für die Gestaltung der Zukunft enthält.

Nun wollen wir Grüße und Gedanken mit einer Zeitkapsel in die Zukunft schicken. Sagen wir doch den Menschen in der Zukunft wie uns unserer Stadt heute gefällt. Was haben wir erreicht, was wollen wir noch erreichen und was gefällt uns nicht und kann oder muss noch verändert werden? Was möchten wir zukünftigen Menschen in unserer Stadt mit auf den Weg geben? Oder schicken wir einfach unseren Kindern und Enkeln einen Gruß aus dem Heute in das Jahr 2045! Grüßen Sie Ihre Familie, schicken Sie Ihre Wünsche für unsere Stadt in die Zukunft. Schreiben Sie, was Sie sich wünschen, wie Halberstadt sich entwickeln soll, was Ihnen heute gefällt und was nicht oder schreiben Sie was Ihnen wichtig war in ihrem privaten oder beruflichen Leben, was sie besonders beeindruckt hat, an welche Ereignisse in unserer Stadt Sie gern zurückdenken. Oder schicken Sie ein Foto von ihrem Lieblingsplatz in die Zukunft. Bleiben Sie anonym oder stellen Sie sich vor. Auch die nächste Generation wird neugierig sein.

Oder machen Sie ein „Selfie in die Zukunft“, schicken Sie es unter dem Betreff “Zeitkapsel” an schatzjahre@halberstadt.de. Wir drucken es aus und legen es ebenfalls in die Zeitkapsel!

Werfen Sie ihren Brief (max. A4) in die Zeitkapsel oder schicken Ihren Brief an das Städtische Museum Halberstadt mit dem Stichwort „Zeitkapsel“ auf dem Umschlag. Dieser wird dann von uns ungeöffnet in die Zeitkapsel gelegt.

Mitmachen können alle Menschen, ob Jung oder Alt, Kindergruppen, Familien oder Vereine.

Am 26. April 2020 wird die Zeitkapsel verschlossen. Im Stadtarchiv verwahrt, soll sie am 8. April 2045, zum 100. Gedenken an die Zerstörung Halberstadts, von der nächsten Generation geöffnet werden.

Die Aufstellung der Zeitkapsel erfolgt am 8. April 2020, um 13 Uhr, gemeinsam mit der Eröffnung der Sonderausstellung zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Zerstörung Halberstadts „Der 8. April 45. Halberstadt brennt“ in der Rathauspassage.

Zur Lesung "Ende einer Geschichte" mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Thomas Combrink am 26. April, um 11 Uhr, im Städtischen Museum Halberstadt wird die Zeitkapsel versiegelt.

Stadtverwaltung Halberstadt/Städtisches Museum/25.02.2020

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