Geschichten aus der Bibliothek
Liebe Leser,
ich will nicht behaupten oder sogar versprechen, dass ich Sie jetzt jede Woche direkt ansprechen werde. Das würde Ihnen auf Dauer vielleicht einfach zu viel, zu persönlich, zu anstrengend – ach nein, das Letzte wäre wohl mein Argument … aber für den Kontrast zu letzter Woche war das jetzt nochmal notwendig ;)
Sie erinnern sich vielleicht an meinen Abschiedsblog, in dem ich angekündigt hatte, erstmal eine Pause einzulegen. Ich war davon ausgegangen, dass wir regelmäßige Literatur-/Filmempfehlungen erhalten oder den ein oder anderen Veranstaltungs-tipp (nicht unbedingt so „verpackt“, wie Sie es von mir gewohnt waren, aber als netten Hinweis auf anstehende Veranstaltungen) – tja, das ist nun wieder eine andere Geschichte, aber Sie wissen ja, warum diese und zwischendurch sogar
„Geschichten aus dem Bibliotheksalltag“ in letzter Zeit eher dünn ausfielen ...
Daher müssen wir an Geschichten nun eben nehmen, was wir kriegen können. Hier kommt also nun für Sie diese nicht alltägliche Geschichte aus der Bibliothek, mit der ich zugleich meinen Inkognito-Status als Blogautorin aufgebe:
Da war ich nur mal kurz 1,5 Jahre nicht im Büro und schon wurde mein Name von der Bürotür entfernt. Ja, ok, Sie könnten jetzt vielleicht dagegen halten, dass meine Vertretung sich auch ein bisschen heimisch fühlen wollte und es doch total ok ist, wenn man die Namen dann mal eben austauscht.
Ja, das wäre für mich grundsätzlich vielleicht auch ok gewesen (obwohl "Pause" ja impliziert, dass ich zurückkommen werde ... ), wenn die Buchstaben für meinen Namen anschließend noch auffindbar gewesen wären. Wenn ich aber aus einem Sammelsurium verschiedenster Buchstaben neben gefühlten 700 möglichen für mich völlig unbrauchbaren Teilen (darunter ca. 40x der Buchstabe „O“) nur noch einen Teil meines Namens finden kann und es zwei wirklich entscheidende (!) Buchstaben einfach nicht mehr gibt, hört der Spaß aber auf.
Falls Sie sich jetzt fragen, welche zwei Buchstaben das wohl sein mögen, da das Gesamtbild immer falsch ist, wenn Buchstaben fehlen, möchte ich Ihnen generell gern Recht geben. Und bis zu meiner erfolglosen Buchstabensuche wusste ich selbst nicht, dass es da doch eindeutig ein paar Buchstaben in meinem Namen gibt, die sehr viel wichtiger als andere sind. Aber so ist es!
Ich bin wirklich froh, dass wenigstens einer dieser drei noch da war, nämlich das „D“ – und trotzdem: Mein Name ist Schmidt – immer SCHMIDT – niemals SHIDT.
Niemals Shidt … niemals!
Der dreiste Buchstabenklau hat sich aber geklärt, das Gesamtbild stimmt wieder, an meiner Tür prangt mein Name in seiner vollen Schönheit.
Wenn das mal kein Fall für die Buchstaben-Agenten war…
Und falls Sie, liebe Leser nicht wissen, wer oder was die Buchstaben-Agenten sind, dann schauen Sie doch ruhig mal auf unserem Youtube-Kanal nach, dort finden Sie neben vielen weiteren tollen Clips auch mehrere „Buchstaben-Agenten“-Videos.
Ganz analog gibt es die Buchstaben-Agenten übrigens das nächste mal wieder am kommenden Mittwoch, also am 30.06.2021, um 16:00 Uhr in der Kinderbibliothek.