Hauptberuflich Feuerwehr Ausbildung zum Brandmeister
Zu den Hauptaufgaben der Feuerwehr gehören vorbeugender Brandschutz, Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung, das Retten und Bergen von Menschen, Tieren und Sachwerten sowie das Abwehren von Gefahren für die Umwelt.
Der Einstellung als Brandmeister-Anwärter in das Beamtenverhältnis auf Widerruf geht ein umfangreicher Einstellungstest voraus. Dieser beinhaltet einen Sport- und Praxisteil, einen theoretischen Teil, eine Gruppendiskussion und ein Einzelgespräch mit einem Psychologen.
Hier werden unter anderem die körperliche Leistungsfähigkeit, Geschicklichkeit, Höhen-tauglichkeit, Denkvermögen, Auffassungsgabe und Teamfähigkeit geprüft. Nach anschließendem Vorstellungsgespräch folgen die gesundheitlichen Untersuchungen durch den Amtsarzt und den Arbeitsmediziner.
Die Ausbildung beginnt mit einem halben Jahr Feuerwehrschule. Lange Tage im Unterrichtsraum wechseln sich mit praktischer Ausbildung ab. Man bekommt das für den feuerwehrtechnischen Dienst notwendige Grundwissen, fachspezifische Kenntnisse der einzelnen Bereiche sowie praktische Fertigkeiten vermittelt. Nach erfolgreich bestandener Prüfung des Grundlehrgangs, heißt es das Erlernte im Praktikum auf der Feuer- und Umweltwache umzusetzen.
Ein Arbeitstag auf Wache hat 24 Stunden. Er beginnt und endet morgens 07:00 Uhr mit dem Schichtwechsel. Die Geschehnisse des Vortages und eventuelle Straßensperrungen im Ausrückebereich werden angesprochen. Zu dem wird die Einsatztechnik übergeben und auf Vollständigkeit und Funktionstüchtigkeit überprüft. Im Anschluss bespricht das Wachteam den Tagesablauf. Ausbildungen, wie zum Beispiel Gerätetraining, Feuerwehrplan oder Orts- und Straßenkunde haben ihren festen Platz im Dienstplan. Anfallende Arbeiten in den Bereichen Kfz-Pflege und -Wartung, Atemschutzwerkstatt, Feuerlöschwerkstatt, Gerätewartung oder Kleiderkammer werden eingeteilt und abgearbeitet. Des Weiteren fallen Wartungs- und Prüfdienste brandschutztechnischer Anlagen in den städtischen Einrichtungen und Wartungsarbeiten bei den Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile an. Abwechslung in den Alltag bringen Einsätze verschiedenster Art. Diese gehen von der Katze auf dem Baum über Verkehrsunfälle bis hin zum Brandeinsatz. Es gibt immer andere Situationen, in denen man neu gefordert wird.
Seit einigen Jahren gehört zur Laufbahnprüfung des Brandmeisters auch die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Ein sehr interessanter Lehrgang an einer staatlich anerkannten Rettungsschule, welcher Einblicke in medizinische Einrichtungen und das Rettungswesen ermöglicht.
Weitere Lehrgänge beinhalten die Ausbildung an der Drehleiter mit Korb und am ABC-Erkunder. Der ABC-Erkunder ist ein Fahrzeug , welches mit sensibelster Messtechnik für das Aufspüren radioaktiver, biologischer und chemischer Stoffe ausgestattet ist. Zwischen den Lehrgängen befindet man sich immer wieder im Praktikum auf der Feuer- und Umweltwache und nimmt am Schichtdienst teil.
Am Ende der zweijährigen Ausbildung steht der Abschlusslehrgang mit Laufbahnprüfung. Hier werden die Ausbildungsinhalte des Grundlehrgangs ergänzt und vertieft sowie fachtheoretisches und berufspraktisches Wissen zum Führen einer Gruppe im Einsatz vermittelt. Mit Bestehen der Laufbahnprüfung ist das angestrebte Ziel erreicht. Man ist Brandmeister.
Fazit: Der Beruf des Brandmeisters bietet eine interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit und soziale Sicherheit. Die positive Aufnahme ins Wachteam und die Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte der Feuer- und Umweltwache Halberstadt, lassen einen zuversichtlich die Ausbildung durchlaufen und geben Gewissheit den richtigen Schritt gegangen zu sein.