BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Auf höchstem Niveau der Servertechnologie

Nur eine Handvoll von Unternehmen in Deutschland, die Fenster und Türen aus Holz und Kunststoff produzieren, dürfen das RAL-Gütezeichen tragen. Die Söffge Bauelemente GmbH mit Hauptsitz in Halberstadt und Niederlassungen in Goslar und Aschersleben gehört zu diesen Unternehmen. Bekannt als zuverlässiger Geschäftspartner und Produzent, der seine Artikel aus hochwertigen Materialien in bester Qualität herstellt, ist das Unternehmen seit 1992 im Halberstädter Gewerbegebiet "Sülzegraben" präsent.

Geschäftsführer Carsten Biedermann freute sich über den Firmenbesuch von Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke in Begleitung seines Unternehmerbürochefs Thomas Rimpler am vergangenen Donnerstag.

"Bestandspflege ist ein wichtiger Faktor für die Zukunft", begrüßte er seine Gäste.

Die Söffge Bauelemente GmbH beschäftigt am Standort Halberstadt 75 Mitarbeiter. Es gibt einen engagierten Betriebsrat, sechs qualifizierte Fachleute im Bereich der Kunststoffverarbeitung, ebenso viele in der Herstellung von Türen und Fenstern aus Holz und einige Büroangestellte. Alle anderen Mitarbeiter sind deutschlandweit unterwegs zu den Kunden und Auftraggebern, um die Fenster und Türen zu transportieren, zu  liefern und zu montieren. 25.000 Fenster und Türen verlassen  jährlich die 3.500 Quadratmeter große, in zwei Bereiche geteilte Produktionshalle in Halberstadt.

Die Firmenphilosophie setzt auf Logistik, Know-how und modernste Computertechnologie. Alle Arbeitsplätze sind per Datenleitung miteinander verbunden. Nur so ist es möglich, beispielsweise alle 35 Minuten ein Kunststofffenster herzustellen. "Im letzten Jahr, so der junge Geschäftsführer aus Bad Harzburg, " haben wir die Kapazitätsgrenzen bei einer Steigerung von 30% und Produktion rund um die Uhr mehr als erreicht."

Die derzeit größten Aufträge kommen aus Hamburg – dort geht es um die Belieferung eines ganzen Stadtviertels – und aus Köln, wo Fenster und Türen für den Großneubau einer Schule benötigt werden. "Die besseren Zuwachsraten", so der Geschäftsführer, "versprechen derzeit die alten Bundesländer." Aber auch in Spanien und Italien sind insbesondere die extrem hochwertigen und damit preisintensiven Produkte der Söffge Bauelemente GmbH zunehmend gefragt. Der Vertrieb der Elemente läuft im direkten Kontakt über die Städte Marbella und Mailand via Datenautobahn. So kann ein auch ein Auslandsauftrag mit allen erforderlichen Festlegungen wie zum Beispiel über die Menge, das Material, Größe oder das  Aussehen eines Fensters direkt über die Kommunikation am Bildschirm abgestimmt werden.

Die gesamte Datenübertragung läuft über das städtische Funknetz, alles wird über den Firmensitz in Halberstadt zentral gesteuert. "Die Datenmengen sind enorm", sagt Biedermann und bezeichnet das Funknetz als hervorragende Infrastrukturmaßnahme. Die Niederlassungen sind sozusagen unselbständige Niederlassungen, was enorme Einsparungen bringt.

Auf dem Gebiet der Servertechnologie nimmt die Halberstädter Firma eine absolute Vorreiterrolle ein. "Ohne die Söffge Bauelemente GmbH hätte Halberstadt heute kein Funknetz, von dem viele andere Unternehmen in der Stadt profitieren", bestätigte Thomas Rimpler im Gespräch. "Wir arbeiten hier auf höchstem Niveau der Servertechnologie, was uns unseren Wettbewerbern gegenüber einen Riesenvorsprung verschafft", verkündet Carsten Biedermann stolz.

Doch es gibt auch Probleme, die die Firma beschäftigen: Die unzureichende Verkehrsanbindung zur B6n. Biedermann rechnet: "Allein eine zusätzliche Auffahrt vor der Ortschaft  Westerhausen würde zusätzliche Kosten in Größenordnungen  sparen."

Auf eine Nachfrage des Oberbürgermeisters hin erklärt der Geschäftsführer, dass es äußerst schwierig sei, gut ausgebildete Facharbeiter in der Region zu finden. "Wir bilden seit Jahren selber aus – da wissen wir was wir haben. Wir generieren unsere Mitarbeiter aus eigenem Nachwuchs." Pro Jahr werden vier Bautischler ausgebildet, von denen im Schnitt zwei übernommen werden. Dass Carsten Biedermann auf sein gut ausgebildetes Personal nichts kommen lässt, wird darin deutlich, indem er sagt: "Das Beste was wir haben ist die Qualität unserer Mitarbeiter und das soziale Miteinander."

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