BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Der Domschatz

Domplatz 16a   38820 Halberstadt    
Telefon : 03941/24237  Fax : 03941/24237 

Führungen
Anmeldung für Gruppen unter  Tel.  03941/24237 






 
Der Domschatz gilt als die größte Sammlung mittelalterlicher Kunst, die in Deutschland bei  einer Kirche erhalten blieb. Mit über 600 Objekten sind hier nahezu sämtliche Gattungen  und  Materialien  vertreten, darunter eine Vielzahl kunstgeschichtlich oder historisch  besonders  bedeutender  Werke. Der Domschatz spiegelt das liturgische Leben des  Mittelalters,  die wichtigsten Aspekte der Frömmigkeit und Theologie und nicht zuletzt die beeindruckenden Fertigkeiten des mittelalterlichen Kunstschaffens. Einzigartig ist  die  Präsentation  der  Schätze in den Räumen der ehemaligen Klausur, also in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Dom selbst.
So  birgt  die  Schatzkammer  als  Teil der alten Sakristei prunkvolle Reliquiare in Goldschmiedearbeit,  liturgisches  Gerät, kostbare Werke der Kleinkunst und Handschriften.
Das  älteste  Exponat  ist  ein  Konsulardiptychon  aus  dem  Jahr 414,  eine  Elfenbeinschnitzerei, die als Buchdeckel wiederverwendet wurde. Zu den bedeutendsten Stücken gehört  auch  eine vergoldete byzantinische Patene aus dem 11. Jahrhundert. Die variantenreiche  Sammlung  mittelalterlicher  Reliquienbehältnisse  zeugt  von  der  ersten Blütezeit dieser besonderen Form der Heiligenverehrung im 13. Jahrhundert. Ein Großteil der Reliquien sowie andere Kunstwerke aus Byzanz gelangten durch Bischof Konrad von  Krosigk  nach  Halberstadt,  der im Jahr 1204 am vierten der unseligen Kreuzzüge teilgenommen  hatte  und  mit  reicher Beute heimgekehrt war. Im Kapitelsaal von  1514, über  dem  Nordflügel  des  Kreuzgangs, haben die erhaltenen Altarbilder und -retabeln aus  der  Kirche  ihren  Platz  gefunden.  Etwa  vierzig  Altäre dürfte der Dom besessen haben,  und  ihre  Ausstattung  hatte  man auch nach der Reformation nicht angetastet, so  daß  alle  diese  Kunstwerke bis weit in das 19. Jahrhundert hinein an ihrem authentischen Ort blieben.
Herausragend ist die Sammlung mittelalterlicher Textilien des Domschatzes mit über 300 Inventarnummern. Es sind Paramente ganz unterschiedlicher Funktion, die eine  der bedeutendsten  Sammlungen  dieser  Art  in  der  Welt  ausmachen,  darunter  Altartücher, Fastenbehänge,  etwa 90 liturgische Gewänder, Prozessionsfahnen, Marienmäntelchen oder Reliquientücher. Vor allem  sind  hier drei einzigartige romanische Bildteppiche aus dem 12. und 13. Jahrhundert zu nennen, die ältesten nahezu komplett erhaltenen Bildwirkereien Europas. Während  der  eine in mehreren aneinandergereihten Szenen die  Geschichte  von Abraham und Isaak zeigt, vergegenwärtigt der zweite eine apokalyptische Vision des Weltenrichters  Christus  zwischen  den  Aposteln, und der dritte stellt Karl  den  Großen  als  Philosophenkaiser  dar. Am Anfang  des  16.  Jahrhunderts entstanden zwei Wirkteppiche mit jeweils sechs Bildern zum  Marienleben in paradiesischer Landschaft.
 








"Mit freundlicher Unterstützung der Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt."
Die Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt ist für die Erhaltung von Dom- und Domschatz in Halberstadt verantwortlich. Alle eingegangenen Spenden werden ausschließlich für den Domschatz Halberstadt verwendet. Spenden sind steuerlich absetzbar.Spendenbescheide werden von der Domstiftung zugestellt.
Spendenkonto der Domstiftung des Landes Sachsen-Anhalt:
Kreissparkasse Anhalt-Zerbst
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BLZ: 805 502 00

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