BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Gleimhaus im November

Gleomhaus im November

| Krieg und Schäferdichtung, Wort und Klang, Frankreich und Sachsen-Anhalt, Lessing und Schiller |

Noch bis zum 15. November zeigt das Gleimhaus die Sonderausstellung "So wunderlich sind die Dinge der Welt verknüpft". Ewald Christian von Kleist und seine Freundschaften zum 250. Todestag dieses Freundes Johann Wilhelm Ludwig Gleims.

 

Ewald Christian von Kleist (1715-1759) war in zwei Welten zuhause: als preußischer Major in der des Militärs und als Dichter in der der Geselligkeit, der Idyllen und der Schäferdichtung. Die Ausstellung ist Teil des Themenjahres "Alltagswelten" der Landesinitiative "Sachsen-Anhalt und das 18.Jahrhundert".

Am Donnerstag, dem 5. November, um 18:00 Uhr, gibt Dr. Ute Pott, Direktorin des Gleimhauses und Kuratorin der Ausstellung, eine letzte öffentliche Führung durch die Schau.

Zur Finissage der Ausstellung am Sonntag, dem 15. November, um 11.15 Uhr, steht ein Literatur-Konzertprogramm mit dem Titel Gesänge des Friedens auf dem Programm. Franziska von Brück (Flöte und Rezitation), Andreas Finsterbusch (Violine und Rezitation) und Armin Thalheim (Cembalo) bieten Werke von Wilhelm Friedemann Bach und Friedrich Gottlieb Klopstock dar. Der Halle’sche Bach, ältester Sohn Johann Sebastian Bachs, und der aus Quedlinburg gebürtige Dichter, der später in Dänemark und in Hamburg lebte, sind sich möglicherweise im Leben nie begegnet, lassen aber mit einer "Harmonie einer innerer Freiheit", eine Gemeinsamkeit ihrer Geisteshaltung erkennen, so das Kammertrio, das den Aussagen der beiden Künstler durch die Sprache des jeweils anderen eine besondere "Tiefe und Kraft" zu verleihen verspricht.

Am Donnerstag, dem 26. November, um 19:30 Uhr wird die Wanderausstellung Colette Deblé:
Damenwahl - die Macht der Frauen. Eine Französin entdeckt Sachsen-Anhalt  - eröffnet.
Die in Paris lebende Künstlerin Colette Deblé befasst sich seit Jahren mit historischen Frauendarstellungen. Bei einem Besuch in Quedlinburg erwachte ihr Interesse an den Äbtissinnen. Unterstützt vom Kulturattaché der Französischen Botschaft an der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt schuf sie seither mehrere Hundert Frauendarstellungen auf der Grundlage der Porträtbestände in Sammlungen Sachsen-Anhalts - von den Quedlinburger Äbtissinnen bis zu Henny Porten. Auch die Frauen-Porträts aus dem Freundschaftstempel Johann Wilhelm Ludwig Gleims wurden von Deblé in ihrer eigenwilligen Ästhetik nachgestaltet. Die Künstlerin sowie der Kulturattaché Christophe de Winter werden zur Vernissage anwesend sein.

 Zum Neuen Familienkundlichen Abend am Mittwoch, dem 11. November, um 19.30 Uhr widmet sich Dr. Ute Pott anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Schiller dem Thema "Schiller in Briefen". Den Ausgangspunkt bildet der Brief Schillers an Gleim aus dem Jahr 1784, in dem der junge Dichter und Dramatiker dem älteren Gleim ein "Herz voll Freundschaft und Wohlwollen" anbietet und dem Halberstädter seine Bewunderung kundtut.


Am Donnerstag, dem 19. November, um 19.30 Uhr stellen Birka Siwczyk von der Forschungsstelle für Lessing-Rezeption in Kamenz und die frühere Gleimhaus-Mitarbeiterin Dr. Doris Schumacher, die heute am Frankfurter Goethe-Haus/Freien Deutschen Hochstift tätig ist, ihr Forschungs- und Publikationsprojekt "Lessing im Porträt" vor. Die beiden Forscherinnen haben eine Fülle an Bilddokumenten zu Gotthold Ephraim Lessing zusammengetragen, das allerdings viele Rätsel birgt. Die Arbeit soll in eine Wanderausstellung münden, die im nächsten Herbst im Gleimhaus Halberstadt ihren Anfang nehmen wird. Die interessantesten Bildnisse und die brisantesten Fragen sollen bereits vorab an diesem Abend präsentiert und diskutiert werden.

Zu diesen Veranstaltungen sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.

Das Buch von Mark-Georg Dehrmann, das mit dem diesjährigen Gleim-Literaturpreis ausgezeichnet wird, sowie die anderen Bücher, die im Gleimhaus im Oktober vorgestellt wurden, können bei uns erworben werden:

-Mark-Georg Dehrmann: Das \'Orakel der Deisten\'. Shaftesbury und die deutsche Aufklärung.
 Wallstein Verlag Göttingen 2008, 512 Seiten, Kartoniert (TB), 52.00 €

-Johann Christian Müller: Meines Lebens Vorfälle und Neben-Umstände. 1. Teil: Kindheit und Studienjahre (1720-1746). Herausgegeben und kommentiert von Katrin Löffler und Nadine Sobirai, Lehmstedt Verlag Leipzig 2008, 416 Seiten mit 52 farbigen Abbildungen, Fadenheftung mit zwei Lesebändchen, 29,90 €

-Anna Louisa Karsch: Die Sapphischen Lieder. Liebesgedichte. Hrsg. v. Regina Nörtemann, Wallstein Verlag Göttingen 2009, 326 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, gebunden, 29.90 €



Außerdem möchten wir Sie auf den Katalog zum Themenjahr "Frauen im 18. Jahrhundert" der Landesinitiative "Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert" hinweisen, der vor wenigen Wochen erschienen und ebenfalls bei uns erhältlich ist:

-Frauen im 18. Jahrhundert. Entdeckungen zu Lebensbildern in Museen und Archiven in Sachsen-Anhalt. Hrsg. v. Thomas Weiss unter Mitarbeit von Katrin Dziekan und Ingo Pfeifer, Mitteldeutscher Verlag Halle 2009, 304 Seiten, mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen, gebunden, 25.00 €

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