OB besucht Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH
15.000 Brötchen, 2.500 Brote und 5.000 Stück Kuchen verlassen täglich die Produktionsräume der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH in der Halberstädter Klusstraße. Beliefert werden 28 Filialen im Umkreis von 50 Kilometern und ein Verkaufswagen. Neun der 28 Filialen sind in Halberstadt präsent. Zu 50 % werden die Backstände in Märkten beliefert, wozu unter anderem REWE oder NP gehören. 102 Beschäftigte, 17 Auszubildende, fünf Fahrzeuge und eine versierte Geschäftsleitung sorgen für einen reibungslosen Ablauf in der Produktion, Lieferung und Verkauf. Geschäftsführer Lutz Albrecht, sein Stellvertreter Ulrich Marmodee und Eva Kilian, verantwortlich für Controlling und Finanzen, führen das Bäckerunternehmen, das es bereits seit 45 Jahren in Halberstadt gibt. Ulrich Marmodee spricht von einer 20 %en Steigerung in den letzten drei Jahren und einem Jahresumsatz in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
Bei der Belegschaft ist eine Steigerung von 5 % zu verzeichnen. Das hängt mit der Neueröffnung von eigener Bäckerfilialen zusammen. Durch besondere Einsparungen sei es gelungen, trotz der Preissteigerungen für Rohstoffe die Preise relativ stabil zu halten, sagt der stellvertretende Geschäftsführer während eines Besuches von Oberbürgermeister Andreas Henke und Wirtschaftsförderer Thomas Rimpler im Bäckerunternehmen.
"Wir wollen unseren Kunden frische Produkte anbieten, aus diesem Grund werden die Filialen zwei Mal am Tag beliefert", unterstreicht Eva Kilian. Mit den Preisen der Backshops in den Märkten könne man zwar nicht mithalten, aber es gibt einen treuen Kundenstamm, der auch die nach alten Rezepten gebackene Ware schätzt. In den vergangenen drei Jahren sind 500.000 Euro in Maschinen und Fahrzeuge investiert worden. Die Unternehmensführung ist ständig bemüht, ein abwechselungsreiches Angebot zu schaffen, um konkurrenzfähig zu sein. Auch der Trend bewusster Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, der man mit dem Angebot unterschiedlichster Brot- und Brötchensorten nachkommt.
"Wir haben Nachwuchsprobleme, sagt Eva Kilian auf Nachfrage. Immer weniger Mädchen interessieren sich für den Beruf der Verkäuferin. Auch im Bäckerwesen sei ein Rückgang der Bewerberzahlen zu verzeichnen, bedauert die Geschäftsleitung. Gebraucht werden fünf Bäcker, Bewerbungen gibt es nur für zwei. Im Bereich des Verkaufs liegen für zehn erforderliche Stellen gerade mal vier Bewerbungen vor. Dennoch ist die Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH kein Unternehmen, das "auf der Stelle tritt" - Bewerbungen zur Eröffnung weiterer Filialen laufen bereits. Und dass die Stadt Halberstadt der Unternehmensführung besonders am Herzen liegt, zeigen Aktionen wie die Halberstädter Bischofsbrötchen, die anlässlich des Bistumsjubiläums gebacken wurden, oder die gerade gestartete Stadtwerbung mit den Bäckertüten. Das Domschatzjahr 2008 steht vor der Tür ob es auch hierfür wieder eine Überraschung aus der "Halberstädter Backstube" geben wird, kann noch nicht gesagt werden. Auf jeden Fall wird sich die Geschäftsführung der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH dazu Gedanken machen.