Kinoclub zeigt "Großes Kino" im Doppelpack!!!
Von Löwen und LämmernRobert Redford, der bekannt ist für seine Integrität und sensible Auseinandersetzung mit hochbrisanten politischen und sozialen Themen, bezieht erneut Stellung: er thematisiert die ethische Verantwortung des Einzelnen und die humanitären Konsequenzen militärischer Auseinandersetzungen vor dem Hintergrund komplexer Verflechtungen von Politik und Medien. Die Politik hat versagt. Beim großen Spiel um Macht ist der Machterhalt längst zum obersten Ziel geworden, ohne den Bedürfnissen der Bürger übermäßig viel Beachtung zu schenken. Die Medien haben versagt (und sich mit der Politik arrangiert). Die großen US-Networks sind nicht weniger abhängig von Macht und Geld als die Politik selbst. Zum War on terror holte die Politik die Medien ins Boot, übte den Schulterschluss und ein Ende dieses embedded journalism ist bis auf Ausnahmen nicht in Reichweite. Wie Politik und Medien arbeiten, führt "Von Löwen und Lämmern" in der Geschichte um Senator Irving und Journalistin Roth entlarvend vor. Das Bildungs- und Erziehungssystem hat versagt. Wer in den USA eine außergewöhnliche Bildung erlangen will, ist auf Wohlstand und viel Geld angewiesen.
Inhalt:
Zeitgleich versucht in Washington der charismatische Senator und potentielle Präsidentschaftskandidat Jasper Irving (Tom Cruise) eine ehrgeizige TV-Journalistin (Meryl Streep) mit einer brisanten Story zu manipulieren, die Arians und Ernests Schicksal besiegeln könnte.
Während Kugeln fliegen, Argumente und Erinnerungen ausgetauscht werden, verdichten sich die drei Geschichten und werden immer enger miteinander verwoben und es wird deutlich: jeder Einzelne bestimmt das Schicksal des Anderen und der Welt.
Link der Kinoclub Homepage: http://www.mickey07.com/kinoclub/Loewen.htm
AbbitteAtmosphärisch und strukturell teilt sich der Film in zwei Segmente auf. Das erste spielt im heißen Sommer das Jahres 1935 auf dem luxuriösen Landsitz der Familie Tallis und umfasst die Ereignisse bis zu Robbies Festnahme. Über diesen schwebt das Gefühl einer diffusen, nicht näher greifbaren Bedrohung, was den Plot anfangs in die Nähe eines Psycho-Thrillers mit unverkennbar erotischen Untertönen rückt. Nachdem Robbie in den Krieg gezogen ist und Briony aus Schuldbewusstsein über ihre falschen Anschuldigungen als Krankenschwester arbeitet, fokussiert sich die Erzählung in erster Linie auf Brionys inneren Zweispalt und ihren Versuch, mit dem, was sie zu verantworten hat, zu Recht zu kommen. Beide Hälften funktionieren erstaunlich gut auch als jeweils eigenständiges Erzählfragment, wobei erst in deren Addition Abbitte seine ganze psychologische Raffinesse und emotionale Wucht entfaltet. Genau so fühlt sich großes Gefühlskino an.
Inhalt:
Die Liebe und nicht Politik beschäftigt Cecilia. So hegt sie heimliche Gefühle für Robbie (James McAvoy), den Sohn des Hausverwalters, mit dem sie schon bald eine leidenschaftliche Affäre beginnt. Briony, die unfreiwillig Zeuge dieser erotischen Liaison wird, entwickelt eine Abneigung gegen Robbie, den sie als Bedrohung für sich und ihre Schwester wahrnimmt. Einer griechischen Tragödie nicht unähnlich führt eine Verkettung unglücklicher Umstände schließlich dazu, dass Robbie wegen einer angeblichen Vergewaltigung zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt wird. Vor allem Brionys Zeugenaussage belastet ihn schwer. Obwohl sie den Täter nicht richtig erkennen konnte, ist sie davon überzeugt, dass Robbie ihre Cousine vergewaltigte. Über Tiefen und Höhen des menschlichen Wesens, zwischen Schuld und Erkenntnis und durch die Gezeiten des 20. Jahrhunderts spannt sich ein bewegendes Lebens- und Liebesdrama. Zugleich große Schicksalsgeschichte und emotionales Historienepos, ist ABBITTE prachtvolles Kino und ein mitreißender Fluss der Gefühle.
Link der Kinoclub Homepage: http://www.mickey07.com/kinoclub/Abbitte.htm