Bismarckturm
Zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815 1898) wurde im März 1907 westlich der historischen Parkanlage Spiegelsberge ein 22 Meter hoher Turm errichtet. Den Entwurf für den im Eigentum der Stadt Halberstadt befindlichen Bismarckturm lieferte das Stadtbauamt Halberstadt. Ausgeführt wurde das Bauwerk von dem Steinmetzmeister H. Dreier aus Halberstadt. Die Baukosten beliefen sich auf 40.000 Mark. Der Turm ist aus Beton konstruiert und mit Halberstädter Sandstein verblendet. Die Kuppel ist in Eisenbeton gegossen und trug in bzw. auf ihrer im Durchmesser 1,90 Meter großen Öffnung eine Flammenschale. In dieser wurde zur Sonnenwendfeier ein Feuer entzündet.
Mit Teer und Pech getränktem Holzfeuer waren etwa 6 bis 8 Meter, mit dem Gasfeuer der "patentierten Fiedlerschen Feuer-installation für Bismarcksäulen" etwa 8 bis 20 Meter hohe Flammen zu erzielen. Sie waren über das ganze Land verteilt von Turm zu Turm sichtbar. Das Gebäude dient außerdem als Aussichtsturm. Die Plattform ist gemessen vom Standortplateau etwa 9 Meter hoch und hat einen Durchmesser von etwa 10,40 Meter
Um den Bismarckturm vom Park Spiegelsberge aus besser erreichen zu können, wurde 1910 eine Brücke über eine alte Viehtrift errichtet, die früher den Park von umliegendem Weideland trennte. Die ca. 30 m lange Brücke stand ungefähr 40 Jahre an ihrem Platz. Sie führte die Ausflügler zum Bismarckturm, und im Winter konnte man auf der Brücke stehend, das Treiben auf der belebten Rodelbahn beobachten. Mit der Zeit verfiel die Brücke auf Grund mangelnder Instandhaltung und in einem der kalten Nachkriegswinter ist das wahrscheinlich ohnehin schon morsche Holz der Brennholzbeschaffung zum Opfer gefallen.