\'Schraube - Museum\'
Museum für Wohnkultur und Handwerk
Voigtei 48
38820 Halberstadt
Telefon : 03941/551474
Fax : 03941/551048
Die Einrichtung ist aus einer Schenkung von Margarete Schraube (1903-1980) hervorgegangen, die den vollständigen Nachlass ihrer seit Anfang des 17. Jahrhunderts in Halberstadt ansässigen Händler- und Fabrikantenfamilie der Stadt Halberstadt vererbte.
Bei dem Kaufmannshof Voigtei 48 handelt es sich um eine der wenigen innerstädtischen Hofanlagen aus dem 17. Jahrhundert. Durch testamentarische Verfügung hatte die letzte Eigentümerin, Margarete Schraube, 1980 das Fachwerk-Ensemble der Stadt zur musealen Nutzung überlassen. 1985 wurde es als Museum eröffnet.
1989 gab auch ihre Nichte, Ursula Wohlfahrt, ihr Erbe an die Stadt. Damit ist eine kulturelle Nutzung des Gesamtobjekts Voigtei 48 durch Museum und Kunsthof, wie testamentarisch bestimmt, möglich.
Das Museum für Wohnkultur und Handwerk, kurz und liebevoll nur 'Schraube-Museum' genannt, zeigt gutbürgerliche Wohnkultur um 1900. Herzstück ist ein vollständig erhaltener Salon der Gründerzeit. Authentische bürgerliche Repräsentationsräume des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind auch in Deutschland nur äußerst selten erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich.
Im Dachgeschoss des Museums sind Schausammlungen aus dem Bestand des Städtischen Museums zur Geschichte der Fernsprech-, Rundfunk- und Fernsehtechnik sowie eine Uhrensammlung zu sehen.
Seit 2003 ist das Gesamtobjekt mit Hilfe von rund 150 000 Euro der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfassend baulich gesichert worden und nach 2-jähriger Bauzeit am 20. Mai 2007 für die Öffentlichkeit wieder zugänglich.
Sie finden uns im Herzen der Altstadt, Voigtei 48, im Hintergebäude, Tordurchfahrt, über den Hof hinten rechts! Wenn Sie die Strassenbahn benutzen, steigen Sie Haltestelle Voigtei aus und stehen direkt davor. Schauen Sie hinein und lassen Sie sich in alte Zeiten entführen!
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 14.00 - 17.00 Uhr
Bitte beachten!
nur am 1. und 3. Wochenende im Monat Samstag und Sonntag von 11.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.
am 2. - 3. und 16. - 17. Juni,
am 7. - 8. und 21. - 22. Juli,
am 4. - 5. und 18. - 19. 8. 2007
Führungen nach Vereinbarung unter:
Tel.: 03941 / 551474 Städtisches Museum
15-jährige Jaqueline verewigt Margarete Schraube in Öl
Eine Woche lang hat die Halberstädterin Jaqueline Sattler (15) Tag und Nacht an ihrem Ölgemälde gearbeitet, bis das beeindruckende Resultat vorlag. In ihrem Bild hat sie das Motto des diesjährigen Gemm-Wettbewerbes, "Margarete Schraube - ein Kind der Jahrhundertwende" nach ihren Vorstellungen umgesetzt. Am Tag der Wiedereröffnung des Schraube-Museums wurde das Gemälde stolz der Öffentlichkeit präsentiert. Die stellvertretende Direktorin des Städtischen Museums, Simone Siewert ( l. ), war begeistert : "Es ist wirklich wunderschön geworden. Jaqueline hat den Gemm-Wettbewerb letztes Jahr gewonnen und ist diesmal das Thema außer Konkurrenz angegangen." Noch ist das Bild im Besitz von Jaqueline. Doch das Museum möchte es gerne erwerben.
Erleben Sie bürgerliches Leben um 1900 im Original.
Erleben Sie Wohnkultur der Jahrhundertwende!
Nein, Schrauben gibt es bei uns nicht zu sehen, aber erleben Sie Wohnkultur der Jahrhundertwende, aus der Zeit um 1900! Versteckt auf dem Hinterhof eines alten Ackerbürgerhauses inmitten der Altstadt, beherbergt es einen kleinen Schatz der Originalität.
Stadtbekannt, engagiert und beliebt war sie, die letzte Vertreterin der alteingesessenen Halberstädter Fabrikanten- und Händlerfamilie Schraube. Bis 1980 lebte Margarete Schraube, deren Familie einst ein blühendes Wäschegeschäft und eine Blaufärberei auf diesem Grundstück betrieb, in diesen Räumlichkeiten. Gutbürgerlich lebten die Schraubes, davon kann sich der Besucher in den einstigen Wohnräumen der Familie überzeugen.
Halberstadt verdankt Fräulein Margarete Schraube ein einzigartiges Zeugnis gutbürgerlicher Lebensweise des 19. Jahrhunderts, das komplett erhaltene Wohnumfeld einer Fabrikantenfamilie in allen Einzelheiten und Details. Das Prunkstück, der gründerzeitliche Salon, steht dabei dem fürstlichen Speisesaal im nahen Schloss Wernigerode in nichts nach.
Dieses Kleinod, im Herzen der Altstadt gelegen, entstand aus dem Nachlass von Margarete Schraube. 1985 eröffnet 1998 renoviert und umgestaltet und 2005 bis 2007 restauriert, präsentiert sich die Einrichtung ganz im Sinne der Stifterin, als Museum und Kulturstätte in der Voigtei. Zu sehen ist eine, im Ganzen erhaltene, repräsentative, gutbürgerliche Einrichtung der Gründerzeit.
Das Prunkstück der Ausstellung ist ein bürgerlicher Salon aus der Zeit um 1870, der fast unverändert erhalten wurde.
Weitere Räume, samt funktionierender Küche vervollständigen den Eindruck gepflegter Wohnverhältnisse einer Fabrikanten- und Händlerfamilie, deren letzte Vertreterin die Lehrerin Margarete Schraube war. Sie sorgte dafür, dass der Familiennachlass, der Schränke und Truhen füllt, bis ins Detail erhalten blieb.
Im Dachgeschoss sind kleinere Schausammlungen aus dem Museumsbestand zu sehen. Auch hier bietet die Einrichtung, die zum Städtischen Museum gehört, eine Vielzahl von Veranstaltungen und besonders nachgefragt, Museumspädagogik für Schulklassen als interessante Form emotionaler Geschichtsvermittlung.
Eintrittspreise
Die Eintrittskarte berechtigt zum einmaligen Besuch der Halberstädter Museen (Städtisches Museum, 'Schraube - Museum', Museum Heineanum, Das Gleimhaus) innerhalb eines Jahres.
Erwachsene |
3,00 |
Rentner und ermäßigte Personen |
2,00 |
Kinder und Jugendliche[6-18 Jahre] |
1,50 |
Familienkarte: 2 Erwachsene und Kinder |
6,50 |
Gruppen ab 10 Personen |
1,50 pro Person |
Schulklassen, Kinder-, Azubi- und Studentengruppen |
freier Eintritt |
Führungen |
10,00 pro Gruppe |
Freundeskreis 'Schraube-Museum' sucht Freunde
Genau 10 Jahre und 4 Tage nach der ersten großen Sanierung
wurde das Schraube-Museum in der Voigtei am 20. Mai 2007
zum zweiten Male nach einer großen Umbauaktion und längerer
Schließung wiedereröffnet.
Die notwendigen Untersuchungen im Vorfeld der Restaurierung
haben uns erst jetzt richtig erkennen lassen, welchen Stellenwert
der gründerzeitliche Salon hat. Er ist einer von sicher nicht mehr
als fünf derartiger, authentisch erhaltener bürgerlicher
Repräsentationsräume des ausgehenden 19. Jahrhunderts in ganz Deutschland.
Dem Rechnung tragend, hat der Museumsverband Sachsen-Anhalt die Wiedereröffnung des Museums in der Voigtei als besonderes museales Ereignis zum Deutschen Museumsbund gemeldet und darüber hinaus vorgeschlagen, die zentrale Eröffnungsveranstaltung des Internationalen Museumstages für unser Bundesland in Halberstadt durchzuführen.
Zur Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes möchten wir einen Freundeskreis ins Leben rufen und möchten Sie um Ihre Hilfe bitten. Wie Sie wissen, muss auch in Halberstadt gespart werden. Die notwendige Haushaltskonsolidierung der Stadt hat es nicht zugelassen, die ausgelaufenen Stellen im Aufsichtsbereich des Schraube-Museums wieder zu besetzen.
Das Städtische Museum hat einen Freundeskreis ins Leben gerufen, der eine öffentlichkeitswirksame Betreuung der Einrichtung übernehmen kann. Wenn Sie sich eine Mitarbeit vorstellen können, melden Sie sich bei uns unter der Telefonnummer 03941/551470, Armin Schulze (schulze@halberstadt.de) oder 03941/551267, Manfred Lazar (lazar@halberstadt.de) an. Wir würden uns über Ihre Mitarbeit sehr freuen.