BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

OB Henke: „Sprache hat Schlüsselfunktion für soziale Integration“ – Zertifikate für Kita-Teams „Sonnenschein und „Regenbogen“

Zertifikate für Sprachförderung überreicht: (von links) Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke, Erzieherin Angelika Velke, Petra Glei, Leiterin der Kita %u201ESonnenschein%u201C, Erzieherin Jane Borgsdorf, Ute Harbke, Leiterin der Kita %u201ERe

Grund zur Freude gab es am Montagvormittag (22. Februar 2016) für die städtischen Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“. Oberbürgermeister Andreas Henke hatte Leiterinnen und Erzieherinnen eingeladen, um ihnen Glückwünsche und Zertifikate für den erfolgreichen Abschluss der Umsetzung des Bundesprogramms „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ von 2011 – 2015 zu überreichen.

Die Stadt Halberstadt hatte sich für das Bundesförderprogramm, das eine Förderhöhe von rd. 218.000 Euro (ohne städtischen Eigenanteil) umfasst, beworben und für die beiden Kitas den Zuschlag erhalten. Zielgruppe waren Kitas mit Kindern unter drei Jahren und mit einer überdurchschnittlichen Zahl von Kindern mit potentiell hohem Sprachförderbedarf. Im Rahmen des Projektes stand den Kitas „Sonnenschein“ und „Regenbogen“ ab 15. Juni 2011 eine ausgebildete Logopädin (20 Wochenstunden pro Einrichtung) zur Verfügung. Die Sprachfachfrau arbeitete während dieses Zeitraumes mit 174 Kindern. Dabei konzentrierte sich die Arbeit unter anderem auf Sprachstörungen, Mehrsprachigkeit, Förderung der Sprechfreude, Sprachentwicklung, Sprachpädagogik, aber auch auf die Förderung der Sprache für Kinder mit Migrationshintergrund. Allein in der Kita „Regenbogen“ werden 15 Kinder von Eltern aus der Türkei, Vietnam, Afghanistan, Russland und Indien betreut. Mit dem Einsatz des Fördergeldes wurden die Kita-Teams geschult, die Arbeit und Kontakte mit den Eltern intensiviert, Spiele für die Sprachentwicklung angeschafft, Leseecken eingerichtet sowie Videoaufnahmen und Fotos für die exemplarische Darstellung der Sprachentwicklung und des Spielverhaltens aufbereitet und ausgewertet. Mehrsprachigkeit wurde als Ressource wahrgenommen und in den täglichen Ablauf mit einbezogen. Ute Harbke, Leiterin der Kita „Regenbogen“ und Petra Glei, Leiterin der Kita „Sonnenschein“ sowie die Erzieherinnen Jane Borgsdorf und Angelika Velke sind sich einig: „Durch dieses Projekt und insbesondere durch die Sprachfachkraft haben wir viele gute Anregungen für unsere Arbeit bekommen.“ „Das Bundesprogramm `Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration`ist ein Förderprojekt, von dem wir maßgeblich profitiert haben“, sagt Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke. Beherrschung von Sprache in angemessenem Verhältnis von Alters- und Entwicklungsstufe zum einen und zum anderen bei Vorliegen von Migration habe eine grundsätzliche Schlüsselfunktion für die soziale Integration. „Ohne das Beherrschen von Sprache in Wort und Schrift ist es ungleich schwerer, Wissen vermittelt zu bekommen, sich Wissen anzueignen. Die grundsätzlich vorgegebene Chancengleichheit auf Bildung Kultur und Einkommen wird bei fehlendem Sprachvermögen deutlich eingeschränkt“, so der Oberbürgermeister weiter. Umso bedeutsamer seien das zur Anwendung gekommene Bundesprogramm und die dadurch erlangten Zertifikate für die beiden Kitas „Regenbogen“ und „Sonnenschein“. Henke beglückwünschte die Leiterinnen und Erzieherinnen und dankte ihnen für das engagierte Umsetzen des Sprachförderprojektes. Seinen Dank richtete er aber auch an Uta Felis, die für das Projekt verantwortliche Mitarbeiterin aus Fachbereich Innere Verwaltung/KITA/Schulen der Stadtverwaltung Halberstadt. Uta Felis verwies abschließend darauf, dass in dem neuen Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ (von 2016 – 2019) die erfolgreichen Ansätze aus dem Programm „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ fortgeführt und weiter entwickelt werden sollen. In diesem Programm habe die Stadt Halberstadt bereits einen Zuwendungsbescheid für die Förderung der Kita „Zum Ententeich“ erhalten.

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