BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

OB Henke: „Nicht wegschauen, sondern Einmischen“ – Zivilcourage-Workshop in Halberstadt

Roland greift ein - Zivilcourageworkshop im Halberstädter Rathaus.


Etwa 30 Interessierte waren am Dienstagabend in das Halberstädter Rathaus gekommen, um an dem Zivilcourage-Workshop „Roland greift ein“ teilzunehmen.


„Roland greift ein“ ist ein gemeinsames Projekt des Bürgerbündnisses für ein gewaltfreies Halberstadt, der Bürgerinitiative „Nienhagen rechtsrockfrei“ und der Magdeburger Zivilcourageinitiative „Otto greift ein“.

Schirmherr Andreas Henke, Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, wies während seiner Begrüßung auf Toleranzthemen wie die Achtung vor anderen Glaubens- und Lebensformen hin und bedauerte, dass dies leider nicht für alle Menschen in der Gesellschaft selbstverständlich sei. Es gebe immer wieder Situationen, die dies deutlich werden lassen und die verlangen: „Nicht wegschauen, sondern Einmischen“. Das sei leichter gesagt als getan, weiß auch das Stadtoberhaupt. Oft würden Ängste und Unwissenheit entstehen, sich Fragen aufwerfen, wie man sich richtig verhält. Umso mehr begrüße er, „dass dieser Workshop heute hier in Halberstadt veranstaltet wird und Dank der Initiatoren und der Sponsoren durchgeführt werden kann.“

Hans-Christian Anders von der Bürgerinitiative „Nienhagen rechtsrockfrei“ freut sich, dass der Halberstädter Workshop auf die Magdeburger Erfahren zurückgreifen kann. Dort finden bereits seit einem Jahr monatliche Zivilcourage-Veranstaltungen unter dem Motto „Otto greift ein“ statt. Im Anschluss an eine kurze theoretische Einführung durch die Trainerin Christine Böckmann aus Magdeburg wurden Workshop-Gruppen gebildet, in denen besprochen und trainiert wurde, wie man sich couragiert verhält und wie es funktioniert, in Konfliktsituationen handlungsfähig zu sein und gewaltfrei einzugreifen.

So stand eine der Gruppen unter der Leitung der Trainerin Mine Röber und des Trainers Markus Wutzler. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, über seine eigenen Geschichte und Erfahrungen mit Gewaltsituationen zu berichten, Fragen zu stellen, Situationen gemeinsam zu analysieren und über Rollenspiele zu neuen Erkenntnissen zu kommen. Die von Lotto Sachsen-Anhalt geförderte Zivilcourage-Veranstaltung „Roland greift ein“ ließ am Ende des Abends zwar ein zufriedenstellendes Resümee zu, doch bedauerten die Initiatoren und Oberbürgermeister Andreas Henke, dass nicht mehr Schulen teilgenommen haben.

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