KLIMAPROJEKT - Wichtige Rohstofflieferanten: Handys!
(verbraucherzentrale/24.10.2011) Schlummern bei Ihnen noch aussortierte Handys in der Schublade? Es wäre nicht verwunderlich. Über 72 Millionen veraltete Mobiltelefone verstauben derzeit in deutschen Haushalten. Denn Handys sind Verkaufsschlager. Mehr als 35 Millionen werden in Deutschland jährlich verkauft. 18 Monate sind sie im Durchschnitt in Gebrauch und werden dann bereits durch ein neues Modell ersetzt.
Wohin aber mit den veralteten Geräten?
Die Entsorgung über den Hausmüll ist gesetzeswidrig. Selbst für die gesetzlich vorgeschriebene Entsorgung als Elektroschrott sind die klingelnden Rohstofflieferanten noch zu schade. Teure und knappe Edelmetalle wie Gold Silber und Kupfer werden in Mobiltelefonen verarbeitet. Das Umweltbundesamt schätzt den Materialwert aller ausrangierten Handys in deutschen Haushalten auf mindestens 65 Millionen Euro.
Die wertvollen Rohstoffe aus den Telefonen sollten sinnvoller Weise wiederverwertet werden, die ebenfalls enthaltenen hochgiftigen Schwermetalle fachgerecht entsorgt. Deshalb hat das Klimateam der Verbraucherzentrale Ende Juli eine Althandy-Sammelaktion gestartet. Noch bis Ende November werden ausrangierte Mobiltelefone in der Verbraucherberatungsstelle Halberstadt, Dominikanerstr. 17, entgegengenommen.
Bevor Sie Ihr altes Handy abgeben, sollten Sie allerdings prüfen, ob Sie es nicht doch weiter benutzen können. Wenn das nicht der Fall ist, bringen Sie das Gerät möglichst mit Akku und Ladekabel bei Ihrem nächsten Besuch in der Verbraucherberatungsstelle einfach mit. Vergessen Sie bitte nicht, vorher alle persönlichen Daten vom Handy zu löschen und die SIM-Karte zu entfernen. Vom Klimateam werden die Geräte an die Deutsche Umwelthilfe (DUH) weitergeleitet, die für eine umweltverträgliche Wiederverwertung sorgt. Die DUH erhält für jedes eingesammelte Handy eine kleine Spende, die direkt in Natur- und Umweltschutzprojekte fließt auch in Umweltprojekte der Verbraucherzentrale.