BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Halberstadt - wieder ein Fall für das Guinnessbuch?

weinfass

Das größte Weinfass steht in Heidelberg, so hätten Sie geantwortet? Ist Halberstadt damit schon aus dem Rennen? Doch was steht in Halberstadt? Fast jeder kennt die Antwort. Auch ein Riesenweinfass, im Keller des Spiegelsbergenschlösschens zu dessen Fassungsvermögen in der Literatur unterschiedliche Angaben zu finden sind.

Das Halberstädter Fass war zunächst das Gröninger Weinfass und stand im dortigen Schloss.

Um es vor dem Verfall zu retten, erhielt Freiherr Ernst Ludwig von Spiegel zum Diesenberg 1780 von König Friedrich II. von Preußen die Erlaubnis, das Schaustück in die gerade in der Ausgestaltung befindliche Gartenanlage in den Spiegelsbergen zu bringen. Der Auftraggeber für den Fassbau war Heinrich Julius, Bischof von Halberstadt und Herzog von Braunschweig und Lüneburg. Er bekam Kunde vom Heidelberger Fassbau von 1592 und beauftragte den Heidelberger Fassbaumeister Michael Werner schon 1594 mit dem Bau seines Fasses in Gröningen.

Ist das vielleicht das älteste Riesenfass?

Der Kenner der Heidelberger Fassbaugeschichte, Burghard Schmanck, Studiendirektor im Ruhestand aus Kamen, und der Physiker Ludger Winkelmann sowie dessen Frau Rita begannen im vorigen Jahr eine Neuvermessung  des Halberstädter Fasses. Das Forscherteam wurde durch Knut Schneider tatkräftig unterstützt. Eine Aufgabe, bei der der Ingenieur und historisch interessierte Halberstädter in seinem Element war. Hintergrundinformationen und Hilfe kam aus dem Historischen Archiv und dem Städtischen Museum und natürlich vom Halberstädter Ortschronisten und Ehrenbürger Werner Hartmann.

Was die Untersuchungen und die mit neuster Lasertechnik durchgeführte Vermessung an neuen Erkenntnissen zu Tage brachten, ist am Freitag, 9. Juni 2006, 11.00 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz im Spiegelsbergenschlösschen zu erfahren, zu der die Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. Da ist die Antwort auf die Frage, Halberstadt wieder ein Fall für das Guinnessbuch, zu erwarten.

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