BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Von Leidenschaft und durchscheinender Melancholie ...

Sophia und Ramon Jaffé


| Beziehungsreiches Programm und herausragende Solisten im Sinfoniekonzert zu erleben |




Das unter der Leitung von MD Johannes Rieger stehende 3. Sinfoniekonzert des Orchesters des Nordharzer Städtebundtheaters findet am 28. Januar im Theater Halberstadt und am 29. Januar im Theater Quedlinburg (jeweils 19.30 Uhr beginnend) statt und steht unter dem programmatischen Motto LEIDENSCHAFTEN.

Auf dem Programm stehen drei Werke, die sich in der Tat diesem Motto zuordnen lassen und beziehungsreich miteinander korrespondieren: Zu Beginn des Konzertes wird die 1995 entstandene und für das erste Konzert der Hamburger Symphoniker im Brahmsjahr 1997 in Auftrag gegebene Orchesterkomposition "... mit durchscheinender Melancholie" von Manfred Trojahn erklingen. Trojahn gehört zu den renommiertesten Vertretern zeitgenössischer Musik in Deutschland. Der in Düsseldorf und Paris lebende Komponist, Dirigent und Essayist setzt sich musikalisch in seinem Brahms-Porträt mit der von ihm beobachteten Melancholie und dem "endzeitlichen" Charakter der Spätwerke Brahms’ auseinander.

Die Möglichkeit, diesem Aspekt unter dem Eindruck des Trojahn-Werkes als Zuhörer unmittelbar nachzuspüren, folgt mit Brahms’ letztem Orchesterwerk, dem 1887 uraufgeführten Doppelkonzert a-Moll op. 102 für Violine, Violoncello und Orchester. Das Stück fordert zwei Solisten, die nicht nur den virtuosen Anforderungen der Soloparts gewachsen sind, sondern in ihrem Spiel auch noch intensiv aufeinander eingehen.

Mit der Geigerin Sophia Jaffé und dem Cellisten Ramon Jaffé wurden zwei renommierte Solisten gewonnen, die sich bislang in überzeugender Weise auf diese gestalterische Herausforderung einlassen konnten. Die mit zahlreichen Preisen internationaler Musikwettbewerbe ausgezeichnete Sophia Jaffé entstammt einer Musikerfamilie mit lettischen Vorfahren und lehrt seit 2006 an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin. Auch Ramon Jaffé, der einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden hat, entstammt einer lettischen Musikerfamilie. Der herausragende Cellist wurde durch musikalische Leitbilder wie David Geringas oder Boris Pergamenschikow geprägt und war weltweit in zahlreichen großen Konzertsälen ein gern gesehener Gast.

Mit Tschaikowskis, 1872 entstandener 2. Sinfonie c-Moll op.17, die wegen der konsequenten Verwendung zahlreicher ukrainischer Volkslieder auch oft als "Kleinrussische" bezeichnet wird, steht nach der Pause ein gleichermaßen leidenschaftliches wie berührendes Orchesterwerk auf dem Programm, dessen grandioses Finale zum einen Tschaikowskis Orientierung an dem großen Vorbild Beethoven sinnfällig werden lässt und andererseits durch ein bombastisches Aufrauschen des Ganzen Orchesters am Ende des Stückes nachhaltig beeindruckt.



Quelle Foto Ramon Jaffé:
http://www.ramonjaffe.de


Quelle Foto Sophia Jaffé:
http://www.pressezentrum-musik.com/uploads/pics/Sophia_Jaffe.jpg
 


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