BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

Ausstellung über den Soldaten und Idyllendichter Ewald Christian von Kleist

Ewald Christian von Kleist

Ewald Christian von Kleist (1715-1759) war in zwei Welten zuhause: als preußischer Major in der des Militärs und als Dichter in der der Geselligkeit und der Idyllen. Von ihm stammt eines der epochalen Naturgedichte der Aufklärung "Der Frühling". Die Erlebnisdichtung, die sich im 18. Jahrhundert entwickelte, wurde durch ihn entscheidend geprägt. Gleichzeitig hatte Kleist einen kritischen Blick auf seine soziale Umgebung.

Ewald Christian von Kleist war einer der engsten Freunde von Gotthold Ephraim Lessing und Johann Wilhelm Ludwig Gleim. Lessing hat Kleist in der Figur des Tellheim in dem Stück "Minna von Barnhelm" ein literarisches Denkmal gesetzt. Von Kleist starb an den Verwundungen, die er sich in der Schlacht bei Kunersdorf im Jahr 1759 zugezogen hat.

Das Gleimhaus zeigt Leben und Werk des heute zu Unrecht fast vergessenen Dichters in einer Ausstellung zu dessen 250. Todestag. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Spannungsfeld von militärischem Alltag und literarischer Geselligkeitskultur. Die Schau ist Teil des Themenjahres "Alltagswelten" der Landesinitiative "Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert" und wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.

Am Donnerstag, dem 8. Oktober, um 19.30 Uhr gestaltet die Halberstädter Gruppe WortSpiel einen literarischen Abend zu v. Kleist unter dem Titel "Wagt die Reise durch das Leben nur".

Am Freitag, dem 23. Oktober, um 18.00 Uhr wird der Gleim-Literaturpreis an den Literaturwissenschaftler Mark Georg Dehrmann für seine Studie "Das Orakel der Deisten. Shaftesbury und die deutsche Aufklärung" verliehen.

Bildunterschrift:
Porträt Ewald Christian von Kleist, gemalt von Gottfried Hempel, 1751, Gleimhaus, Halberstadt

Zurück

Zurück
Nach oben