GLASI-Kompressoren für Sitzkomfort im Auto
OB Henke besucht Manfred Glasmacher - Lufttechnik
Autofahrer wissen, dass beim Kauf des Vierradmobils nicht nur die PS-Zahl, Design und Farbe stimmen müssen, sondern auch der Komfort. Bequeme und auf den Fahrer angepasste Sitze gehören dazu und sind besonders bei Berufskraftfahrern gefragt. So macht eine elektrisch geregelte Sitzhöheneinstellung und -lagerung stundenlanges Autofahren angenehmer und bequemer. Doch erst durch den Einsatz von Klein- und Hochleistungskompressoren in den Fahrzeugsitzen kann dieser Komfort geboten werden.
23.000 dieser Kompressoren verlassen jährlich die Halberstädter Firma Manfred Glasmacher - Lufttechnik und werden nach Frankreich, Schweden, Italien England und in die Schweiz geliefert. Eingebaut werden die Klein-und Hochleistungskompressoren in Autositzen von LKW`s, aber auch von Sportwagen. Die Auftragsbücher sind voll bis April 2008. "Unsere unter dem Logo GLASI geführten Kompressoren garantieren 80.000 Intervalle, das schafft nicht mal unser Konkurrent, der amerikanische Hersteller", sagt Manfred Glasmacher nicht ganz ohne Stolz, als Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und sein Wirtschaftsförderer Thomas Rimpler die kleine Manufaktur in der Rudolf-Diesel-Straße besuchten. "Wir haben diese Nische nach und nach ausgebaut und spezialisiert, wodurch wir in Deutschland kaum Mitbewerber haben", hebt der Geschäftsführer im Ruhestand hervor. Als Meister der Konsumgüterproduktion des damaligen VEB Maschinenbau arbeitslos geworden, hat Manfred Glasmacher das Einzelunternehmen vor 15 Jahren gegründet.
Heute führt Steffen Großmann - seit 1995 in der Firma - die kleine Manufaktur mit fünf Beschäftigten. Filigrane Handarbeit ist gefragt, wenn die Einzelteile für die 14 verschiedenen, steckerfertigen Kompressoren zusammengefügt werden. Ein Kompressor besteht aus 29 Einzelteilen. "Davon schafft unser Monteur Uwe Grüttner 50 am Tag schneller ist ein Automat auch nicht", scherzt Glasmacher.
"Mechanisch fertigen wir nichts mehr selbst, dafür gibt es Spezialisten. Wir arbeiten mit etwa 30 regionalen Zulieferern der Metallbranche", erklärt Steffen Großmann.
Zu den Auftraggebern gehören die Firma MÖVE Fahrzeugsitze, RECARO oder die Firma Firma KUHN, Caravanumrüster. Größter Auftraggeber ist jedoch die Firma Isringhausen (ISRI), Sitzhersteller für Mercedes-Benz-Nutzfahrzeuge mit elektronischer Aktivsteuerung (EAS). Dort wird das Halberstädter Einzelunternehmen seit 13 Jahren als A-Lieferant geführt. Um den Status zu halten, steht der kleinen Firma jetzt der aufwändige Weg der Zertifizierung bevor, wofür Unternehmerbürochef Thomas Rimpler Unterstützung zugesagt hat. Auch er weiß, dass die Zertifizierung wichtig ist für den Bestand der Firma, denn auch die Zulieferer stehen unter dem Druck der Autoindustrie.