OB empfängt Gäste aus Tansania - Käko-Schüler planen Schulpartnerschaft
Gestern (24. Juli) reisen die Gäste aus Tansania, die vom Pfarrsprengel Ströbeck zu einem mehrwöchigen Besuch eingeladen waren, in ihre Heimat zurück.
Zum Programm gehörte auch ein Besuch im Halberstädter Rathaus, wo die Vertreter staatlicher Schulen und des Kirchenkreises Tandala durch Oberbürgermeister Andreas Henke herzlich empfangen wurden.
Vier von den fünf Gästen waren noch nie in Deutschland. Oberbürgermeister Andreas Henke brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Beziehungen zu Tandala in Tansania durch die Familie Barsnick aus Athenstedt so intensiv gepflegt wird und berichtete kurz über Wirtschaft und Kultur in Halberstadt.
Zentrales Thema des Gespräches im Rathaus war Aufbau einer Partnerschaft zwischen einer Schule in Tansania (Mangòto - 60 Kilometer von Tandala entfernt) und dem Käthe-Kollwitz-Gynasium. Antonia, Elisabeth und Alexandra aus den Klassenstufen 8 und 11 gehörten mit ihrem Lehrer, Stephan Werther, ebenfalls zu den Gesprächsteilnehmern im Rathaus. Die Region Tandala pflegt bereits Schulbeziehungen zu einer Sekundarschule in Dardesheim und zu einer Grundschule in Derenburg.
Wir wollen über Briefkontakte erfahren, wie das Schulleben in Tansania ist, und wir wollen das Leben dort kennenlernen, sagte Antonia und berichtete weiter: Wir wollen mit Schachspenden dazu beitragen, dass vielen Jungen und Mädchen in der Region Tandala ein Schulbesuch ermöglicht wird.
Mit einem Schulheft, einem Stift und einem Anspitzer sei jedem Kind schon sehr geholfen, weiß Hartmut Barsnick, der mit seiner Frau Marlies schon viele Erfahrungen in Tansania sammeln konnte. Rote Pullover gehören zur Schulkleidung, auch damit könne man helfen. Die Kinder seien oft müde, da sie zu wenig zu Essen haben. Spenden zu sammeln für Bau und Ausstattung einer Schulküche wäre sinnvoll, schlägt Marlies Barsnick vor. Dazu bedürfe es nicht allzu viel Geld, weil es sich lediglich um drei Feuerstellen mit einer Überdachung zum Regenschutz handle.
Bis zu 20 Kilometer Wegstrecke müssen die Kinder in Tansania oftmals zu Fuß zurückle-gen, um zur Schule zu gelangen. Das sind zwei bis drei Stunden. Dennoch: Die Kinder in Tansania sagen nicht nur, wir gehen gern zur Schule, sondern wir lieben die Schule, berichtete Hartmut Barsnick.
Die Käko-Schüler haben sich Notizen aus den Informationen gemacht, um diese in ihr beabsichtigtes Projekt einer Schulpartnerschaft einfließen zu lassen. Wir wollen versuchen, sinnvoll voneinander zu lernen, waren die Schlussworte von Hartmut Barsnick, bevor er mit seinen Gästen das Rathaus verließ.