Wer ist noch wach?
Geschichten aus der Bibliothek
Wer zur Nacht der Bibliotheken kam, konnte allerhand erleben. Über 200 Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit genutzt. Wir blicken zurück.
- Zwei Geschichten zum Preis von einer zum Beispiel bei der Vorleseaktion im Keller. Die Kollegin hatte bei ihren Sachen ein Stück Zwiebelkuchen abgestellt. Mitten in der Lesung fragte ein Kind: „Kann ich den Kuchen essen?“ – „Eigentlich ist das mein Abendessen. Und das ist kein süßer Kuchen, sondern ein herzhafter: Zwiebelkuchen.“ – „Nee, das esse ich nicht!“ … Weiter in der Geschichte. Plötzlich sprang das Kind auf, griff mit den Worten „Ich probier‘ den jetzt!“ beherzt zu, biss ab – „Bääh!“ – und legte den Rest zurück auf den Teller.
- Ganz am anderen Ende der Bibliothek, in der 5. Ebene, folgender Satz: „Ich hol noch die Klangschale für Sie!“ Ein entsetzter Blick (Schatz, wo sind wir da nur hineingeraten?) – und ein neidischer auf die Halli-Galli-Glocke und die quietschbunten äh … Tabu-Quietscher. Beim Quiz war eine fünfte Gruppe entstanden. Und wer beim Filmtitelraten aus dem weißen Pferd, den Bergen, den zwei Türmen und dem Ring den „Herrn der Ringe“ erkannt oder sich aus Sekt, Holztür, Papierschiffchen und Eisberg „Titanic“ zusammengereimt hatte, musste ja irgendwie ein Signal setzen. Team Klangschale hat sich aber souverän geschlagen: Sie hat ihn nachher immer angestupst, damit er gongt.
- Bei den Robotern war Klein bis Groß zugange. Die Erwachsenen puzzelten tendenziell eher bei den Ozobots oder bei LEGO Education – wenn sie nicht mit ihren Kindern auf dem Boden hockten. Eines davon, noch ziemlich klein, fuhr auch nach 21:00 Uhr noch mit seinem Feuerwehrauto zwischen den Dash-Robotern und im Beebot-Labyrinth herum. Kommentar der Mutter: „Je länger er wachbleibt, desto länger kann ich morgen schlafen.“ Hoffentlich hat’s wenigstens geklappt.
- Außerdem bei der Nacht der Bibliotheken:
- Herzzerreißende Schicksale, wie das von Herrn A. (Name geändert): „Ich wurde dazu gezwungen.“ Nämlich zum Basteln mit alten Büchern. Ob es ums Basteln ging oder das Verwenden von echten Büchern, ist nicht überliefert.
- Die Qual der Wahl: Am Buffett stand ein Junge. Es bekam etwas, aß – und wuselte gleich zurück, um zu schauen, was es sonst noch Leckeres gibt. Und wieder von vorne …
- Zwei Neuheiten zum Schluss: An der Gamingstation waren flinken Händen (und Füße) gefragt. Unsere Playstation 5 ist jetzt in der Bibliothek der Dinge ausleihbar! Es muss auch nicht jedes Mal „Let’s Dance“ gespielt werden. Voller Körpereinsatz auch mit dem "Magischen Teppich" (FunFloor), einer Art vertikaler Beamer, mit dem man verschiedene Spiele auf den Boden projizieren kann. Er soll in Zukunft unsere Veranstaltungen bereichern.
Das war natürlich nicht alles, sondern nur ein kleiner Einblick. Wer die Nacht der Bibliotheken diesmal verpasst hat, bekommt in zwei Jahren die nächste Chance. Wir sehen uns (bis dahin gerne zu unseren regulären Öffnungszeiten oder zu anderen Veranstaltungen)!
- Bibliothek der Dinge: für angemeldete Nutzer ab 18 Jahren
- 11. April: ab 14:00 Uhr Nähtreff
- 15. April: ab 15:00 Uhr Bibo-Bastelfabrik
- 22. April: ab 11:00 Uhr Bücherflohmarkt