Kann ja nicht so schwer sein

Es ist immer noch Sommer. Manchmal ist es warm und manchmal ist es warm und es regnet nicht. Gleichzeitig! Erstaunliche Neuigkeiten, die Sie beim Blickwechsel vom Browserfenster zum richtigen Fenster selbst mitkriegen. Aber immerhin habe ich jetzt schon 3 Zeilen in meinem Textdokument für den neuen Blogbeitrag.

Eigentlich geht es ganz leicht. Ich brauche die Idee für ein Thema (Vorschläge sind immer willkommen), dann brauche ich eine Einleitung, beispielsweise eine Episode aus unserem Bibliotheksalltag. Fix den Hauptteil schreiben und schon kommt der Schluss. Abschließend kann ich vielleicht noch die Medien auflisten, die ich bei der Recherche entdeckt habe, aber leider nicht im Text verwenden konnte. Ein wenig an den Formulierungen feilen, ein paar Sätze verschieben – drüberlesen muss sein. Morgen ändere ich das eh nochmal. Ach ja, eine passende Überschrift fehlt noch.

Das Problem ist nur: woher die zündende Idee nehmen? Ich starre ein weißes „Blatt“ auf meinem Bildschirm an. Tippe fünf Worte, die ich in zehn Minuten wieder löschen werde.
Leider habe ich momentan keine lustige Begebenheit, an die ich anknüpfen könnte. Wie schrieb eine Bibliothekarin der Büchereien Wien mal bei X, damals noch Twitter, sinngemäß? Da habe ich mich extra zum Thekendienst einteilen lassen und dann sagen die Leute nichts Komisches!
Ich habe doch nur wenige Sekunden (wenn überhaupt), um Sie davon zu überzeugen, den Text zu Ende zu lesen. Dafür brauche ich mitunter Stunden.

Und dann kommt wieder jemand rein. Und wenn niemand kommt, dann kommt Ablenkung von innen. Ich muss ganz dringend noch … Und irgendwas ist ja immer.

Ein Satz, den ich kürzlich in einem Buch las: „Dieser Satz trägt dazu bei, dich vom Schreiben des neuen Blogbeitrages abzuhalten, indem er dich mit den trivialen Problemen der Selbstbezüglichkeit verwirrt.“ Gut, so ähnlich. („Bildung: Alles, was man wissen muss“ von Dietrich Schwanitz, S.427)

Vielleicht kann ich mir zuerst ein passendes Bild suchen? Ansprechend soll es sein und muss auch dann noch wirken, wenn es auf der Website in dieses Querformat gebracht wird. Also oben und unten nichts allzu Wichtiges platzieren. Mein schönes Treppenbild vom Januar ... ☹ Ungefähr überall sonst ist es aber eher im Hochformat.

Moment mal, kann man in Word eigentlich auch die Einstellungen so ändern, dass der Hintergrund nicht weiß ist? Muss gleich mal scha… KONZENTRATION!
Sie, liebe Leser, erwarten doch von diesem Blog etwas. Ich weiß aber nicht, was. Er soll informativ sein? Er soll lustig sein? Auf jeden Fall kurzweilig.

Wenn ich weiß, was ich schreiben will, dann kriege ich auch das Wie irgendwie hin. Die Ratgeber sagen, ich soll keine überflüssigen Füllwörter verwenden. Das klappt eigentlich ganz gut. Die Ratgeber sagen, ich soll keine verschachtelten Sätze benutzen – ha, Leser dieses Blogs wissen doch, dass mir das besonders gut gelingt. Die Ratgeber sagen, ich brauche einen roten Faden. Den habe ich heute leider verloren. Darum gehe ich ihn jetzt mal suchen.

 

Wie wäre es mit:
„Besser schreiben für Dummies“
von Monika Hoffmann (F 204)
„Grundlagen und Techniken der Schreibkunst“, herausgegeben von Otto Schumann (H 015)
„Perfekt schreiben“ von Markus Reiter (I 145.1)

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