Aufputschmittel Thriller?
Während der Auskunftstätigkeit höre ich häufiger: „Ich suche einen schönen Thriller!“ Zu gern würde ich ja mal antworten: „Ich auch!“
Ich habe wirklich alles versucht: Dan Brown, Kathy Reichs, Jonathon King, aber auch weniger bekannte Autoren einfach „quer Beet“ – irgendwie scheinen Thriller nicht mein Ding zu sein.
Wenn die einzigen Empfindungen, die ein Buch in mir hervorruft Ekel (wahrscheinlich vom Autor gewollt) und Langeweile (hoffentlich nicht vom Autor beabsichtigt) sind, kann ich es unmöglich weiterempfehlen.
Das ist kein Versuch, Ihnen nun die Thriller madig zu machen ;-) sondern einfach nur ein ehrliches Statement über meine eigene Aversion zu diesem Genre.
(Kleiner Exkurs: Für Filme gilt diese Abneigung übrigens nicht: wenn es da einfach nicht vorangeht, kann ich die Spannung kaum ertragen und fordere: „B.! Mach doch jetzt mal, dass das aufhört, das ist ja nicht zum Aushalten!“ – Ja, liebe Leser, mein Mann darf Ihnen an dieser Stelle Leid tun, aber er lernt auch nicht daraus, weil er 1. immer wieder Thriller mit mir guckt und 2. selbst, wenn er weiß, was passiert, kein Sterbenswörtchen über den weiteren Verlauf der Handlung verliert – also bitte zügeln Sie Ihr Mitgefühl.)
Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden und in der Stadtbibliothek sind durchaus Bibliothekarinnen beschäftigt, die gern mal einen Thriller zwischendurch lesen, wenn sie gerade einmal keinen geeigneten Krimi finden und die damit die Wahrscheinlichkeit einen guten Thriller empfehlen zu können exponentiell steigern.
Beim nächsten „Literarischen Kaffeeklatsch“ werden zwei Kolleginnen unter dem Thema „Aufputschmittel Thriller“ vielleicht also wirklich einen „schönen“ vorstellen…
Sie dürfen gespannt sein ;-)
Literarischer Kaffeeklatsch „Aufputschmittel Thriller“ am 28.03.2019 um 16:00 Uhr im Bibliothekskeller