Reise zur Halberstädter Dampflokomobile im fernen Afrika
Mit einem Freundeskreis von zehn Personen reiste der Althalberstädter Friedrich-Wilhelm Schröter kürzlich nach Namibia. In Swakopmund besuchten sie natürlich auch das Technische Denkmal aus Halberstadt die Dampflokomobile, die Friedrich Dehne, der Ur-Großvater Friedrich-Wilhelm Schröters, im Jahr 1896 nach Deutsch-Südwest-Afrika, heute Namibia, lieferte. Die Wiege der Dampflokomobile Martin Luther stand in der Landmaschinenfabrik Fr. DEHNE Halberstadt. Seit über 100 Jahren steht sie jetzt restauriert im Martin-Luther-Museum und zeugt von deutscher Ingenieurskunst. Gedacht war die Lokomobile zum Ziehen von Frachtkarren, statt Ochsengespanne. Bekanntlich stießen die Transporte mit Ochsenwagen in der 100 Kilometer breiten Küstenwüste auf unvorstellbare Schwierigkeiten. Die bedauernswerten Jungochsen bekamen sieben Tage so gut wie nichts zu fressen. Kein Wunder, dass diese Tiere jährlich zu Tausenden ihrer Erschöpfung zu Opfer fielen. Nach sechs Fahrten der Dampflokomobile ins Landesinnere zu den Missionsstationen und zu den Schutztruppen blieb die Lokomobile wegen mangelhafter Wartung und Bedienungsfehlern vor Swakopmund stehen. Sie erhielt daraufhin den Namen Martin Luther Hier stehe ich, ich kann nichts ändern, Gott helfe mir.