Klassik, Ironie und hochkarätige Gäste im nächsten Sinfoniekonzert
Das nächste Sinfoniekonzert des Orchesters des
Nordharzer Städtebundtheaters am 25. und 26. März trägt das
beziehungsreiche Motto "Klassik und Ironie".
Und ein Blick auf das Programm begründet rasch
diese Mottowahl: Mit Haydns Sinfonie Nr. 101 "Die Uhr" und Mozarts
berühmtem A-Dur-Violinkonzert werden zunächst zwei ausgesprochen
beliebte Konzert-Klassiker erklingen. Mit Dmitri Schostakowitschs 9.
Sinfonie, die im Herbst 1945 entstand und keinesfalls das monumentale
musikalische Fresko zum Ruhme Stalins und der Sowjetunion war, das sich
die sowjetische Kulturbürokratie erhoffte, fächert sich das
programmatische Feld in Richtung hintergründige Ironie auf:
Schostakowitsch wartet in seiner Sinfonie nämlich verblüffenderweise mit
einer freundlich unterhaltenden, dennoch anspruchsvollen Musik auf,
durch die ein wenig Wiener Klassik hindurchschimmert.
Das Orchester wird in diesem Konzert zudem gleich mit zwei hochkarätigen Gästen, dem Gastdirigenten Karl Prokopetz und der preisgekrönten jungen Violinistin Friederike Starkloff musizieren:
Karl Prokopetz begann seine Theaterlaufbahn 1991 am Staatstheater Wiesbaden. Es folgten Engagements am Staatstheater Hannover und am Theater Erfurt. Von 2006 bis 2009 war der Dirigent Musikdirektor am Theater Hof. Seit der Saison 2009/10 ist Karl Prokopetz Generalmusikdirektor am Theater Vorpommern. Während seiner Laufbahn arbeitete er bereits mit einer Reihe bedeutender Künstler zusammen, so zum Beispiel mit den Regisseuren Werner Herzog, John Dew, Andreas Homoki und Giancarlo del Monaco, dem Bariton Olaf Bär sowie dem Trompeter Gabor Boldoczki. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit verbindet ihn mit mehreren Orchestern, darunter das Prager Kammerorchester, die Tschechische Nationalphilharmonie Brünn, die Baltische Philharmonie Danzig, das Orchester KlangVerwaltung München, die Münchner Symphoniker, die Münchner Bach-Solisten, die Meininger Hofkapelle sowie das Philharmonische Orchester Vorpommern.
Die junge Geigerin Friederike Starkloff, Jahrgang 1990 und gebürtige Chemnitzerin, gewann 1998 bis 2004 zahlreiche erste Preise beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert", 2002 den Sonderpreis für den besten jüngsten Teilnehmer und 2005 den ersten Preis im Fach Viola beim "Internationalen Marschner-Wettbewerb Hinterzarten", weitere erste Preise außerdem 2005 beim "International Young Violinist Meeting Miroslaw Lawrynowicz" und 2006 beim "Internationalen Violinwettbewerb Ludwig Spohr" in Freiburg. 2008 begann die talentierte junge Musikerin ihr Musikstudium bei Rainer Kussmaul an der Hochschule für Musik in Freiburg. Friederike Starkloff konzertierte bereits solistisch unter anderem mit der Weimarer Staatskapelle, dem Staatstheaterorchester Freiburg und der Baden-Badener Philharmonie. Beim Internationalen Wettbewerb "Violine in Dresden" 2008 erhielt sie den Hauptpreis, mit dem sich u. a. ein Konzertauftritt im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2009 verband.