Im Spannungsfeld von Jerusalem
Am 6. September liest der langjährige FAZ-Korrespondent in Jerusalem, der promovierte Historiker Jörg Bremer in der Moses Mendelssohn Akademie aus seinem Buch Unheiliger Krieg im Heiligen Land.
In der Klaussynagoge wird er ab 19.30 Uhr über Israel und die Palästinensergebiete sprechen, über ein 18jähriges Kapitel in seinem Leben. Die ersten Stunden seines Aufenthaltes in Jerusalem verbrachte er zu Beginn des ersten Golfkriegs im versiegelten Raum einer Wohnung, die dem ehemaligen israelischen Botschafter bei den Vereinten Nationen gehörte. Im Detail schildert der Journalist die Spannungen zwischen den drei Religionen in Jerusalem. Sein langer Aufenthalt hat es ihm auch ermöglicht, die Veränderungen in der jüdischen Gesellschaft wahrzunehmen, die sich unmittelbar vor seiner Haustür zeigten.
Die politischen Analysen des Journalisten sind klar und nüchtern. Sie werden von der Sorge um die israelische Demokratie und die Freiheit für die Palästinenser getragen, die er als Gefangene im eigenen Land bezeichnet.
Jörg Bremer hat mit Rabin, Netanjahu und allen anderen Ministerpräsidenten Israels ebenso intensive Gespräche geführt wie mit Arafat und sämtlichen Palästinenserführern, mit Geheimdienstchefs ebenso wie mit den vielen Opfern auf beiden Seiten. Sein Buch leuchtet die Hintergründe und Perspektiven des Nahostkonflikts aus.
Die Lesung ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Moses Mendelssohn Akademie und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.