Es muss nicht immer eine weite Reise sein!
Dazu luden die Sozialpädagoginnen ins Camp Aktiv im Kiez Güntersberge ein. Ziel war es, den jungen Leuten eine aktive Ferienwoche mit Spaß, Abwechslung und Entspannung zu ermöglichen.
Dabei lernten sie Altersgefährten auf einer leistungs- und notenfreien Ebene kennen. Insgesamt nahmen 24 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf bis 15 Jahren aus der Sekundarschule Thomas Mann Dardesheim, der Gröpertorschule Halberstadt und der Petri Sekundarschule Schwanebeck daran teil.
Neben vielen kreativen Angeboten, von Seifenherstellung über die Gestaltung von Federtaschen, Malereien und Basteleien boten die drei Schulsozialarbeiterinnen des Diakonischen Werkes verschiedene jugendspezifische Themen an.
Im Fokus der Jungenarbeit stand vor allem der Austausch zum gesellschaftlichen Rollenverständnis. Erstaunlich war es, das geschlechtstypische Klischees wie Männer interessieren sich für Fußball undFrauen interessieren sich für Shoppen bereits in den Köpfen der jungen Erwachsenen stark verankert sind.
In Übungen und Gesprächen wurde versucht, Gründe für jene Zuordnungen zu finden und persönlichen Meinungen dazuzu äußern. In der Mädchenarbeit sollte unter dem Motto Ich bin Ich der Selbstwert gestärkt werden.
Für gemeinsame Gruppenaktionen wurden vor allem die Angebote des Kiez genutzt. Hierbei stand es allen frei, sich an der Kletterwand auszuprobieren oder auf dem Bergsee Kanu zu fahren. Nach anfänglichem Zögern fühltensich fast alle angespornt,über sich hinaus zu wachsen und paddelten los.
Dieses Feriencamp wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht realisierbar gewesen. Die Aktion Kindern Urlaub schenken des Diakonischen Werkes Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland e.V., übernahm hierbei den größten Anteil der Förderung. Zudem unterstützten der Landkreis Harz durch die Förderung von Kinder- und Jugendfreizeiten und die Schulfördervereine dieses Projekt finanziell. Nur diese Unterstützungen ermöglichte es allen, mit finanziell günstigen Aufwand eine schöne Woche zu vollbringen.
Am Ende waren sich Jugendliche wie Betreuer einig: Es muss nicht immer eine weite Reise sein. Die fünf Tage haben allen Spaß gemacht und boten den Schülern die Möglichkeit, über die Schulgrenze hinaus neue Kontakte zu knüpfen sowie Freundschaften zu schließen.
Christina Henze