Dünner als dünn - Papierspaltung beim Hofabend bei Gleim
Manche Fertigkeit einer Papierrestauratorin grenzt an Zauberei oder an eine atemberaubende Zirkusnummer. Es ist kaum vorstellbar ein so dünnes Material wie Papier in der Mitte aufzutrennen, schon gar nicht, wenn es labil und stark geschädigt ist.
Eben dies führen Ute Schiborra und Irene Lieder, die Papierrestauratorin des Gleimhauses und ihre derzeitige Praktikantin, beim Hofabend bei Gleim am Donnerstag, 18. August, 19.30 Uhr, im Gleimhaus Halberstadt dem Publikum vor.
Mancher kostbare Brief eines hochberühmten Freundes Gleims hat die Zeit nicht unbeschadet überdauert. Eine der anspruchsvollsten Methoden, brüchiges Papier zu stabilisieren, ist es, dieses zu spalten, um einen dünnen, aber festen Kern einzubringen. Diese Spaltmethode ist faszinierend, aber aus ethischen und ästhetischen Gründen immer wieder auch Anlass heißer Diskussionen zwischen Restauratoren und Kustoden. Zur Demonstration gibt es Hintergrundinformationen. Dies alles in geselliger Runde (Eintritt frei).