Damit die teure Wärmepumpe kein Flop wird
(verbraucherzentrale /22.08.2011) Ob die staatliche Förderung erneuerbarer Energien auch künftig im bisherigen Umfang bestehen bleibt, ist unsicher. Bei vielen Maßnahmen ist bereits jetzt klar, die volle Fördersumme gibt es nur bis zum Jahresende, danach wird sie wieder abgesenkt. Da scheint es schlau zu sein, schon länger geplante Vorhaben möglichst rasch umzusetzen.
Doch Vorsicht: Nur eine technisch optimal geplante und fachmännisch installierte Anlage arbeitet effektiv und lohnt sich wirtschaftlich.
Denn auch regenerative Anlagen können sich bei schlechter Planung als teure Fehlinvestition erweisen: Die neue Photovoltaikanlage im Schatten des Nachbarhauses oder die Wärmepumpe im ungedämmten Altbau der Energieberater Dieter Klemke von der Verbraucherzentrale Sachsen Anhalt kennt diese Fälle aus seinem Beratungsalltag nur zu gut.
Dabei können sich Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien für private Betreiber durchaus lohnen, betont der Energieexperte. Entscheidend sei aber, dass in der Planungsphase Eignung und Wirtschaftlichkeit des Vorhabens unabhängig von Anbieterinteressen beurteilt würden.
Wärmepumpen beispielsweise seien für Neubauten mit guter Dämmung und Flächenheizung eine ökologisch und wirtschaftlich interessante Alternative zu herkömmlichen Heizungsanlagen. Ob sich die höheren Investitionskosten aber auch bei einer Gebäudesanierung rechnen, muss im Einzelfall sorgfältig geprüft werden.
Ähnliches gilt für solarthermische Anlagen zur Heizungsunterstützung: Ein bewährter Klassiker, der in einem gut gedämmten Einfamilienhaus bis zu zwanzig Prozent der Heizungskosten sparen kann. Für eine fundierte Entscheidung müssen aber auch hier die Gegebenheiten vor Ort, z. B. mögliche Verschattungen oder Standorte für den Speicher berücksichtigt werden.
Termine für die Energieberatung können unter den Telefonnummern 018 809 802 400 (0,14 EUR/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichende Preise für Mobilfunkteilnehmer) oder 03941-442576 vereinbart werden.
Nächste Beratungen in Halberstadt am 13.09.2011 und am 27.09.2011.
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