Gedenkstätte Langenstein-Zwieberge

"Malachit" war der Deckname eines Außenlagers des KZ Buchenwald bei Halberstadt. Im Rahmen der Nazi-Untertageverlagerung von Rüstungsproduktion entstand Ende April 1944 das KZ Langenstein-Zwieberge. Bis zur Befreiung durch US-amerikanische Truppen am 11. April 1945 mussten über 7000 Häftlinge aus 23 Ländern ein 13 Kilometer langes Tunnelsystem in das Sandsteinmassiv der Thekenberge treiben. Viele der Gefangenen überlebten die unmenschlichen Bedingungen nicht, es herrschte das Prinzip der "Vernichtung durch Arbeit".

Im Jahr 1949 wurde am Ort von sechs Massengräbern ein erstes Mahnmal für die Opfer des Konzentrationslagers errichtet und am 11. September 1949 unter großer Teilnahme der Bevölkerung eingeweiht.

 

Damit begannen Gedenkarbeit und Erinnerung an die hier verübten Verbrechen. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gedenkstättengelände mehrfach verändert, ein Gedenkstättengebäude mit einer Dauerausstellung errichtet. Schließlich ist seit 2005 endlich auch ein kleiner Teil des Stollensystems in den Thekenbergen für die Gedenkstättenbesucher sichtbar.

ÖFFNUNGSZEITEN

Freigelände
Das ehemalige Lagergelände mit den historischen Sachzeugnissen und Denkmalen ist jederzeit und ohne Voranmeldung zu besichtigen.

Dauerausstellung:
Dienstag – Freitag :    09.00 – 15.30 Uhr
Samstage und Sonntage im Januar  und Februar -  nur für angemeldete Gruppen
März – Oktober  jeweils am letzten Wochenende im Monat  : 14.00 – 17.00 Uhr
November nur für angemeldete Gruppen
Dezember                    g e s c h l o s s e n

Stollenanlage:
Januar – März              g e s c h l o s s e n
April – September
jeweils am letzten Wochenende im Monat
von 14.00 – 17.00 Uhr
Oktober - Dezember    g e s c h l o s s e n

 Seit 2002 verweisen jährlich stattfindende temporäre Aktionen auf wesentliche Ereignisse in der Geschichte der KZ Langenstein-Zwieberge. Im April 2007 begann die Aktion "Gedenksteine" für 772 Häftlinge, die im KZ Langenstein-Zwieberge getötet und in den Massengräbern in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers verscharrt wurden.

Mit Sandsteinen aus den Thekenbergen bekamen diese Menschen einen hand beschriebenen ersten Grab- und Gedenkstein. 2011 werden die ersten 77 Namenstafeln aus Metall an den Massengräbern angebracht. Für weitere Tafeln sammeln Förderverein und Gedenkstätte gegenwärtig Spenden.

Weitere Informationen zur Gedenkstätte  finden Sie unter:
www.foerderverein-langenstein-zwieberge.de

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