BCKategorie 21.09.2015 09:27:53 Uhr

IBA - Standort Heineplatz

Heineplatz

Wenn man sich in dem Gebiet um den Heineplatz aufmerksam umschaut, stellt man fest, dass ein "Platz" im üblichen Sinn hier überhaupt nicht auszumachen ist. Man kann ihn auch nicht betreten, weil er ein intensiv befahrener Verkehrsraum ist. Als solcher wird er auch auf lange Sicht erforderlich sein, eine Umgestaltung ist also unwahrscheinlich.

Als Eingang in die Halberstädter Innenstadt ist dieser Ort allerdings wenig attraktiv: definierte Ränder, also Platzwände, gibt es eigentlich nicht, die den Blick in die verschiedenen Richtungen - stadtein- und auswärts - leiten könnten. Aufhalten will sich hier ohnehin keiner. Es bleibt zudem fraglich, ob eine Neuordnung der Grünflächengestaltung dem Stadtraum Orientierung zu geben vermag.

Ausstellung am ehemaligen MöbelkaufhausIn einer  ist die Geschichte dieses Stadtraumes dargestellt. Man kann hier erfahren, wie es zu seiner merkwürdig undefinierten Gestalt gekommen ist, und dass bei näherem Hinsehen und zusätzlichem Wissen - das die Ausstellung liefert - die scheinbar zufällig aufeinander treffenden Gebäude diese Geschichte preisgeben. Durch alle Phasen der bewegten Geschichte des modernen Städtebaus vom späten 19. Jahrhundert bis heute, ist der Verkehr das wesentliche Thema bei der Gestaltung des Heineplatzes gewesen.

Aus diesem Grund hat der Platz heute seine pragmatische - weil für die Regelung des Verkehrsstroms funktionale - Gestalt erhalten, auch wenn sie unseren Ansprüchen an ‚urbane Qualitäten’ nicht genügen mag.

Mit dem Filmpicknick am 15.07.2008 wurde auf das Potenzial der großen Freiflächen am Eingang in die historische Innenstadt - Kühlinger Tor - aufmerksam gemacht. Die Bespielung der leeren Kaufhalle und der Wiese an seiner Seite zeigte, dass solche Räume auch ohne aufwändige (und möglicherweise wenig fruchtbare) Neugestaltungen belebt werden können.

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