Medingschanze Halberstadt
Die Medingschanze ist die Bezeichnung für eine in den Thekenbergen bei Halberstadt im Jahr 1916 erbaute Schau-Schützengrabenanlage, die der Bevölkerung im Sinne einer damaligen aktiven Kriegspropaganda die Vorstellung vom schon tobenden Stellungskampf im 1.Weltkrieg geben sollte.
Es war eine Idealdarstellung, die an der Front selten erreicht wurde.
Ebenso sollten die am Bau der Anlage beteiligten Soldaten des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 27 Schanzarbeiten für ihren späteren Fronteinsatz üben. Mit den Eintrittsgeldern und Postkartenverkäufen wurden Kriegsveteranen und Kriegswitwen finanziell unterstützt. Initiator und Namensgeber war Oberleutnant Werner von Meding (1871-1924), unter dessen Leitung der Bau in den Halberstädter Bergen entstand - einem schon damals beliebten Naherholungsgebiet der Halberstädter. Neben den Schützengräben entstand ein noch heute existierendes Denkmal im Verständnis der damaligen Zeit.
Im Jahre 2013 wurde die jetzt unter Denkmalschutz stehende Anlage teilweise freigelegt und restauriert.
Sie ist die heute einzige in Deutschland noch erhaltene Originalanlage dieser Art.
Jährlich werden mehrere Führungen angeboten und einmal im Jahr gibt es ein historisches Biwak mit Teilnehmern aus ganz Deutschland und Europa in zeittypischen Uniformen, sachkundigen Darstellungen und Erläuterungen. Stets verbunden mit einem Gedenken an die Opfer des Krieges über Ländergrenzen hinweg.