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OPUS 35 - EIN DUO IM QUARTETT - MIT DEN WOLFSBURGER KÜNSTLERN BETTINA HACKBARTH UND VOLKER VEIT

02.11.2024 von 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Der Wunsch, zusammen zu wachsen, führte schon ein Jahr vor der Wiedervereinigung, am 24. Oktober 1989, zum Städtepartnerschaftsvertrag zwischen Wolfsburg in der BRD und Halberstadt in der DDR. Seitdem wird die Partnerschaft zwischen beiden Städten auf kultureller, wirtschaftlicher, sozialer und sportlicher Ebene sowie von vielen Vereinen intensiv gelebt.

Während die Geschichte der Städtepartnerschaft und deren freundschaftliche Ausgestaltung in den letzten 35 Jahren in der aktuellen Sonderausstellung „Das war dann mal weg … 35 Jahre politische Wende in Halberstadt“ im Städtischen Museum am Domplatz 36 seit 31. Mai 2024 bis 2. Februar 2025 mit thematisiert wird, präsentieren sich vom 19. Oktober 2024 bis 2. März 2025 zwei Wolfsburger Künstler*innen in der Ausstellungsscheune am „Schraube-Museum. Wohnkultur um 1900“ in der Fachwerkaltstadt Halberstadts.

Versteckt im Hintergebäude eines dreihundertjährigen Ackerbürgerhofes, befindet sich das kleinste Museum der Stadt, in dem sich Wohnkultur der Zeit um 1900 erleben lässt. Anhand originaler Wohneinrichtung der Textilhändlerfamilie Schraube – von der „Guten Stube“ über die Küche der Jahrhundertwende bis zum original erhaltenen Salon mit französischer Ledertapete und bunter Deckenbemalung – wird seit Eröffnung des Schraube-Museums 1985 gutbürgerliches Ambiente, aber auch alte Handarbeitstechniken und die Aussteuervielfalt eines gutbürgerlichen Mädchens präsentiert. In diesen Räumen lebte bis 1980 Margarete Schraube, deren Familie hier ein blühendes Wäschegeschäft und eine Blaufärberei betrieb. Sie hinterließ den Vierseithof samt Inventar der Stadt Halberstadt zum Zweck der Kulturförderung.

Portrait Bettina Hackbarth

Bettina Hackbarths Atelier auf Burg Neuhaus ist der Ausgangspunkt zahlreicher Ausstellungen im In- und Ausland. Ihre Werke sind vertreten in der Sammlung der Städtischen Galerie Wolfsburg und in privaten Kunstsammlungen im In- und Ausland. Bettina Hackbarths Arbeit fand 2010 mit der Nominierung zum Kunstpreis der Lüneburgischen Landschaft und 2008 mit dem arti, dem Kunstpreis des Wolfsburger Kunstvereins, Anerkennung.

Bettina Hackbarth arbeitet kompromisslos losgelöst von den Trends des Kunstmarkts figurativ und detailverliebt, zumeist großformatig in Acryl auf Leinwand. Flora und Fauna sind oft Themen ihrer Kunst, die durchdrungen ist vom christlichen Glauben und inspiriert von der Kraft des Unterbewussten, klassischer Musik und Lyrik, sowie okzidentaler Philosophie und mittelalterlicher Mystik. Dabei verschreibt sie sich einem klassischen Kunstverständnis, das auf das malerische Handwerk zielt. 

Bettina Hackbarth wurde in West-Berlin geboren, studierte an der Burg Giebichenstein und schloss ihr Studium an der University of Nottingham mit Auszeichnung ab. Nach Stationen in Southampton, Berlin, München und Ingolstadt, lebt sie nun mit ihrer Familie im Zentrum von Wolfsburg.  

Portrait Volker Veit

Volker Veit (*1962) arbeitet als freischaffender Bildender Künstler in seinen Ateliers auf Burg Neuhaus/ Wolfsburg und an seinem Wohnort bei Wolfsburg. Seine Arbeit umfasst unterschiedliche künstlerische Techniken und Darstellungsformen wie Malerei, Collage, Fotografie sowie orts- und situationsspezifische Installationen, die zum Teil performativ erarbeitet werden. Seit 1998 werden seine Arbeiten national und international ausgestellt. Er ist Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) sowie im Kunstverein Wolfsburg und im Museum für Photographie Braunschweig.

Worte und Bilder des täglichen Lebens sind der Hintergrund für Volker Veits Arbeiten. Er greift auf eine Vielzahl von Quellen zurück, die zugleich sein Interesse an Literatur, zeitgenössischem Tanz und Musik widerspiegeln. Jeder gelebte und erfahrene Moment kann so Einfluss auf die aktuellen Arbeiten haben.

Ausgerichtet am Menschen mit seinen Fehlern und Unvollkommenheiten entstehen seine Arbeiten aus einer Grundidee heraus und vervollständigen sich dann Schicht für Schicht auf dem Bildträger. Die oft in Serien angelegten Werkgruppen orientieren sich dabei an dem gewählten Themenkomplex und den zugehörigen Differenzen von Individualität und Gemeinschaft.

Worte, Zeilen und Zitate mischen sich in die reduzierten, abstrakten Bildkompositionen. Sie erweitern die Bildaussage um weitere Deutungsebenen und entzieht den Arbeiten ihre eindeutige Zuordnung und Lesbarkeit. In seiner Arbeit fühlt er sich dem Analogen zugehörig, mit den entsprechenden Arbeitspuren, den Gerüchen und der Haptik, mit der Möglichkeit sich auch einmal ordentlich den Kopf zu stoßen.  Die Ausflüge ins Digitale sind Mittel zum Zweck, beim Erstellen der Kompositionen wie auch dem Sichtbarmachen des  Studioalltags in den sozialen Medien. Für ihn trägt jede Arbeit den Menschen in sich, der sie gestaltet hat und der in seiner Zeit verwurzelt ist.

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