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In Halberstadt wurde am 21. Juni die Ausstellung „Moderne Vogelbilder (MoVo) 2025“ eröffnet.

 

Den Deutschen Preis für Vogelmaler, den „Silbernen Uhu“, erhielt Dr. Corinna Langebrake; Claus Rabba gewann den Publikumspreis der MoVo 2023.

 

Oberbürgermeister Daniel Szarata sagte zur Eröffnung der Ausstellung: „Jedes Bild ist für sich ein Kunstwerk und einen Diskurs würdig. Und das ist es doch, was die MoVo so besonders macht: dass man über sie spricht, dass sie geistig beflügelt und dass ihre Bilder noch lange mit Freude im Gedächtnis bleiben.“

 

Der langjährige Vorsitzende des Förderkreises Heineanum, Frank-Ulrich Schmidt, würdigte Corinna Langebrake als eine Künstlerin, die eine faszinierende Verbindung von Wissenschaft und Kunst zeige. Durch die gelungene Kombination verschiedener Techniken werde das „moderne Bild dem Ausstellungstitel Moderne Vogelbilder absolut gerecht: modern in der Formgebung und modern in der Präsentation“.

 

Langebrake ist in Halberstadt keine Unbekannte – sie gewann bereits 2012 und 2017 den Publikumspreis der MoVo. Die promovierte Biologin, die sich über den Silbernen Uhu „extrem gefreut hat“, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Nationalpark Wattenmeer.

 

Über ihre künstlerische Arbeit sagt Corinna Langebrake: „Vögel haben mich schon seit meiner Kindheit mehr als alles andere fasziniert.“ Beim Beschreiten neuer Wege habe sie sich auf die Federmalerei spezialisiert – das heißt, sie verwendet echte Federn und malt mit Acrylfarben darauf.

 

Der Publikumspreis der MoVo 2023 wurde aus Zeitgründen mit zweijähriger Verzögerung verliehen. Er ging an Claus Rabba aus Varel für sein Bild Säbelschnäbler, das ihm von Frank-Ulrich Schmidt in Anwesenheit von Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger und Oberbürgermeister Daniel Szarata überreicht wurde.

 

Dipl.-Biologe Peter Südbeck, Leiter der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer und Zugvogelexperte, erläuterte in seinem facettenreichen Beitrag, wie die Darstellung von Vögeln in der Kunst einen wertvollen Beitrag zum Naturschutz leiste, indem sie die Betrachtenden sowohl rational als auch emotional für die Schönheit und den Wert der Natur sensibilisiere.

 

Musikalisch untermalte Johannes Wasikowski die Vernissage am Stage Piano stimmungsvoll mit drei neuen Eigenkompositionen – Birds, Mirror und Venezia 2. Die beiden letztgenannten Stücke hatte er eigens für die 12. MoVo geschrieben.

 

Nicht weniger interessant als die Eröffnungsveranstaltung im Großen Hörsaal der Hochschule Harz war der anschließende Besuch in der Ausstellungsscheune des Schraube-Museums. Hier hatten die zur Vernissage gekommenen Künstler erstmals Gelegenheit, die vollständige Ausstellung 2025 zu sehen und sich mit Fachkolleginnen und -kollegen aus dem In- und Ausland auszutauschen. Eine besonders gefragte Gesprächspartnerin war die diesjährige Preisträgerin, deren Darstellung der Vögel des Glücks ihr im wahrsten Sinne Glück gebracht hat. Ihr Bild mit den „dem realen Leben des Graukranichs abgeschauten Tanzfiguren“ ist im vorderen Bereich der Ausstellungsscheune zu finden.

 

Der Katalog ist für 9 Euro an der Kasse des Schraube-Museums käuflich zu erwerben. Bestellungen (zzgl. Versandgebühr) sind per Mail an movo@halberstadt.de oder telefonisch unter 03941 55 1461 möglich.

 

Die Ausstellung in der Ausstellungsscheune des Schraube-Museums (Voigtei 48) ist von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 11:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Dort können die Besucher den Publikumspreis der MoVo 2025 während der Ausstellungszeit bis zum 19. Oktober 2025 durch Abgabe ihres Wahlzettels bestimmen.

 

Weitere Informationen sind auf der Homepage www.heineanum.de zu finden.

 

 

Foto: Stadt Halberstadt / Holger Wegener